Donnerstag, August 17, 2006

Wenn sonst nix geht...

...probiert man halt mal was neues...

Hy @ all,

war heute seit ca. 2 Wochen das erste Mal wieder zum Angeln gekommen.
Der Wasserstand der Lahn ist immer noch sehr niedrig und das Wasser für Lahnverhältnisse glasklar.
Also machte ich mir im Vorneherein so meine Gedanken, wo und wie ich was fangen könnte, denn Ausschlafen hatte oberste Priorität.
Schließlich dachte ich mir, machst eine Rundreise von Hotspot zu Hotspot, mal mit Gummi, mal mit Jerks, irgendwas wird schon dabei rausspringen.

An der ersten Stelle, ruhiges tiefes Wasser unter einer Brücke kam Gummi zum Einsatz, doch beißen wollte absolut gar nichts.
Dazu kam noch die Sonne richtig raus, was die Sache bei dem klaren Wasser nicht einfacher machte.
Also zum nächsten Hotspot, meinem "magischen Dreieck" gefahren und die kleine Stelle mit Jerks abgegrast, doch auch hier wieder keinerlei Fischkontakt.

Na gut dachte ich mir, es gibt ja noch einige weitere Stellen und ich fuhr wiederum zum Jerken unter das Weilburger Stadtwehr.

Da mir das klare niedrige Wasser nicht wirklich gefiel und ich farblich nur relativ auffällige und helle schwimmende Jerks habe, packte ich mir aus einer Eingebung mal einen Squirly Burt, eine 23er Castaic Forelle und einen Salmo Jack ein, mit dem ich bis dato noch absolut nichts gefangen hatte.

Erst mal wie gewohnt alles mit den bewährten Glidern abgefischt, aber immer noch absolut nada, nicht einmal eine Attacke.

So fing ich schließlich an herum zu experimentieren und als erstes kam der Squirrly an die Rute, zu dem hatte ich schließlich Vertrauen weil schon letztes Jahr einige Hechte auf sein Konto gingen.
Nach einigen Würfen hatte ich dann auch wirkllich eine Hammerattacke, doch nach dem Anschlag, der ins Leere ging zog ich nur noch einen Burt aus dem Wasser, der Gummischwanz fehlte.

Nun kam die 23er Castaic zum Einsatz, doch nach ca. 5 Würfen kurbelte es sich urplötzlich verdammt leicht und am Ufer sah ich, daß ich nur noch den Kopf der Castaiac am Karabiner hatte.

Ich wechselte nun die Stelle und ging direkt unter das Wehr, doch auch hier brachten die bewährten Glider nichts ein, so daß ich schließlich irgendwann doch auf den immer noch jungfräulichen Jack wechselte.

Ohne große Überzeugung machte ich nun einige Würfe und war immer noch am Probieren, wie ich den denn am besten führen sollte als es urplötzloch einen riesigen Schwall gab, wo eben noch der Arsch des Jake lustig aus dem Wasser auftauchte.
Der Anschlag kam sofort, ich hatte auch Kontakt zu einem Fisch doch der ließ sich erstmal willig beikurbeln, so daß ich an einen Schniepel dachte.
Ca. 5 Meter vor dem Ufer wurde der Hecht aber urplötzlich munter und zog mir in einer rasenden Flucht einige Meter Schnur von der stramm eingestellten Rolle und darauf folgte ein riesen Salto Mortale.
Anschließend schoß der Hecht unter die ins Wasser hängenden Zweige eines Busches, wo er sich festsetzte.
Mit viel Druck und Glück konnte ich den dort Hecht herausziehen und sofort folgte der nächste Sprung. Dabei erkannte ich, daß der Bauchdrilling nur sehr knapp in einer Hautfalte im Maulwinkel saß und ich bangte nun, daß der Haken hielt.

Ich konnte den Hecht nun Richtung Ufer bugsieren und wollte gerade zur Handlandung ansetzen, als er wieder explodierte, was sich allerdings als Glück erweisen sollte. Bei dem nächsten Sprung verhakte sich nämlich der freihängende Schwanzdrilling in der Brustflosse und der Hecht saß nun wieder sicher.

Da jetzt aber eine Handlandung durch den quer hängenden Köder mit seinen Drillingen recht gefährlich schien, klappte ich doch vorsichtshalber meinen Kescher aus und konnte nach 2 weiteren Sprüngen den Hecht sicher in die Maschen bugsieren. Der Bauchdrillig hatte sich wie man sieht schon gelöst.



Schnell vermessen, das Maßband zeigte 84 cm, ein Erinnerungsfoto per Selbstauslöser geschossen...



...und dann den wunderschönen Fisch schonend zurückgesetzt, das Ganze dauerte nur wenige Augenblicke. Einen so schönen Fisch in dieser Größe würde ich niemals totschlagen, wenn er nicht schwer verletzt ist.
Nach nur kurzer Zeit, in der ich ihn an der Schwanzflosse festhielt und im Wasser hin- und herbewegte, schoß er mit einem mächtigen Schlag seiner Schwanzflosse zurück in die Tiefe der Lahn, vielleicht sieht man sich ja mal wieder!

Anschließend befischte ich noch eine andere Stelle mit ruhigem tiefen Wasser mit Gummi, aber auch hier sollte sich nichts mehr tun.
Nicht schlimm, morgen ist auch wieder Angeln angesagt und so fuhr ich hoch zufrieden nach hause...

Mittwoch, August 09, 2006

Morgenstund...

Hy @ all,

nach zuletzt 5 Schneidertagen in Folge und einer nunmehr gut
2-wöchigen Angelabstinenz biß ich heute in den für mich sauren Apfel und stellte mir mal zum Angeln den Wecker auf 5 Uhr.
Das erste Klingeln des Weckers ignorierte ich einfach mit der Schlummertaste, als genau 9 Minuten später der Wecker wieder losging, stand ich schließlich auf und riskierte einen Blick aus dem Fenster.
Wider erwarten kein Regen, sondern klarer Himmel - ich war sofort hellwach und zog mir ohne Umschweife meine Angelklamotten an.

Nur wenige Minuten später war ich an meinem ausgesuchten Angelplatz und feuerte den 1. Gufi in die dort recht starke Strömung.
Nach ca. 5 Minuten kam dann der 1. Biß auf einen 8cm Kopyto in neongelb mit grünem Rücken, den ich aber total verpennte. Nach dem Einkurbeln stellte ich fest, daß der Kopyto bis in den Hakenbogen heruntergezogen war.
Nun deutlich wacher kam der nächste Wurf in die gleiche Richtung, 2 Ticks später der nächste Biß und zum Vorschein kam ein ca. 25er-30er Barsch, den ich schonend zurücksetzte.



Es sollte nur wenige weitere Würfe dauern, da bekam ich schon den nächsten Biß, leider wieder versemmelt. So früh am Morgen ist halt einfach nicht meine Zeit.
Wieder kurz darauf der nächste Biß, dieses Mal saß der Anhieb und ich konnte schließlich den 53er Hecht schnell und sicher mit dem Nackengriff landen.



Nach dem Foto kam auch dieser Kleine schnell wieder ins Wasser, eigentlich erhoffte ich mir mal einen schönen Küchenzander.

Ich lief nun einige Meter weiter, montierte mal einen 12cm Kopyto River in einer Sonderfarbe, bestehend aus einem chatreusfarbenen Körper mit neongelber Schwanzschaufel und bekam prompt 3 Würfe später einen verhaltenen Biß, den ich eigentlich gar nicht richtig wahrnahm. Beim Anheben des Gufis verspürte ich auf einmal starke Gegenwehr, nach kurzem aber heftigem Drill kam schon der nächste Hecht ans Ufer, mit 64 cm schon deutlich besser als die anderen Fische vorher.
Irgendwie schien es endlich mal wieder gut zu laufen, die Schneidertage hatte ich mir alle Abends abgeholt und das gehasste frühe Aufstehen war schon vergessen.
Leider beim obligatorischen Foto die Ernüchterung, die Batterien der Digi waren leer, daher leider keine weiteren Bilder.

Nur wenige Würfe später bekam ich direkt an der Uferkante, wo der Gufi durch die starke Strömung herangedrückt wurde einen Hammerbiß, bei dem es mir ohne Vorwarnung die Rutenspitze fast biß auf die Wasseroberfläche zog, der Anhieb ging aber leider ins Leere und ich zog einen schwanzlosen Gufi aus dem Wasser.

Den Fisch wollte ich nun unbedingt haben, ich zog nochmal den gleichen Gufi auf einen Jighaken und ließ diesen dann immer wieder ans das Ufer driften. Als ich schon nicht mehr an einen Erfolg glaubte kam der erneute Biß, fast genauso hart und mit einer starken 1. Flucht, die mich zunächst an einen weiteren Hecht glauben ließ.
Kurz darauf fuhren jedoch einige vertraute Kopfstöße durch die Rute, daß sollte doch nicht etwa....
Kurz darauf die Gewißheit, zum Vorschein kam ein schön gezeichneter Zander mit 58 cm an die Oberfläche und konnte sicher mit der Hand gelandet werden. Da war er nunalso doch, der gewünschte Küchenzander, Morgenstund bringt halt nicht nur Gold in den Mund... *g*

Daraufhin wechselte ich die Stelle und bejerkte nun noch das Weilburger Stadtwehr, aber außer einem Nachläufer sollte sich hier nichts mehr tun!