Montag, Juni 22, 2009

Urlaubsende

Hi @ all,

auch die 2. Woche meines Urlaubs war wettertechnisch einfach eine Schande, anglerisch ebenso, die Fische wollten einfach nicht beissen.

Lediglich Mittwoch hatte ich auf Wobbler 3 Bisse, von denen ich lediglich einen verwandeln konnte und der sich als erster kleiner Schleimer 2009 herausstellte.



Nachts kam es dann ganz dicke:

Meine Eltern hatten goldene Hochzeit und wollten dem Rummel mit einem Urlaub in Ungarn aus dem Weg gehen. Mittwoch Nacht erlitt Dad dann einen schweren Herzinfarkt in Ungarn und wurde 40 Km weiter in eine Klinik und sofort auf die Intensivstation verbracht.
Ist schon schlimm, wenn man so weit weg ist und nicht helfend eingereifen kann, außer Muttern versuchen, am Telefon zu trösten... :(

Heute verabredete ich mich mit Kumpel Sebastian zum gemeinsamen Angeln, konnte ich doch von hier aus in Ungarn eh nicht ausrichten. Gleich Anfangs, während des Angelns dann der erlösende Anruf vom ADAC, den ich zwischenzeitlich eingeschaltet hatte:

Vattern ist über den Berg und wird Ende nächster Woche mit nem gelben Lazarettflieger heimgebracht.

Danach fischte es sich gleich viel entspannter, auch wenn die Fische nicht so richtig mitspielen wollten. Unterhalb eines Wehres befischte ich dann ein mitten in Flussmitte liegendes Krautfeld und hatte auf einen alten Joker gewechselt, einen 10 cm Dorado Deadfish. Der Köder schießt beim Twitchen wirklich vollkommen unkontolliert durchs Wasser und hatte mir schon in der Vergangenheit so manchen Angeltag gerettet.

Über das Krautfeld geworfen und den Köder langsam eingetwitcht, blieb ich dann erst einmal in selbigem hängen. Mit einigen kräftigen Pulls drosch ich den Wobbler mitten durchs Kraut, der Köder kam frei, ich machte 1-2 Kurbelumdrehungen und hing schon wieder irgendwo fest. Also noch mal krätig geschlagen und eine heftige Flucht war die Antwort.

Hatte ich doch tatsächlich einen ordentlichen Vertreter der Marke Esox im Krautfeld aufgeschreckt und der schien recht sicher zu hängen. Nach heftigem Drill...



behielt ich aber die Nerven und gewann langsam Oberhand...





Schließlich hatte ich den Hecht vor den Füßen im Wasser, aber zunächst ein kleines Problem: Die Haken saßen so dämlich, dass ein Kiemengriff äußerst gewagt war. Der Bauchdrilling hing sauber im Maulwinkel, der Schwanzdrilling saß genau dort, wo die Kiemenbögen zusammenlaufen und einen Kescher oder einen Grip hatte ich nicht greifbar.

Schließlich löste ich mit der Arterienklemme den Schwanzdrilling noch im Wasser und konnte dann beherzt zugreifen.
Hier ist er nun in voller Pracht, herrlich gezeichnet und mit wirklich sehr kräftigem Gebiss ausgestattet...





Endlich, zu guter Letzt, doch noch einen sehr schönen Hecht gefangen, da störte es mich auch nicht weiter, dass das der einzige Biss des Tages bleiben sollte.

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer

Dienstag, Juni 09, 2009

Frustabbau mittels Hornets

Hi @ all,

da ich momentan scheinbar groß "Dauerhechtschneider" auf meiner Stirn stehen habe, versuchte ich mich einfach mal wieder an anderen Zielfischen wie Döbel, Barsch und Forelle, die Hornets sollten es richten und mich etwas aufbauen.

Also ne Fließstrecke unterhalb eines Lahnwehres angefahren und schnell in die Wathosen gestiegen. Damit auch ja nichts schiefgeht, kam anstelle der dünnen Gefochtenen noch ne 020er Mono zum Einsatz, denn die Lahn ist derzeitig niedrig und recht klar. Selbstverständlich kam aber zwischen Mono und Köder wie immer ein dünnes Stahlvorfach, man weiß ja nie...

Kaum hatte ich die ersten Würfe gemacht, grollte es bedrohlich hinter mir vom Himmel, ein fettes Gewitter im Anmarsch.
Also schnell raus aus dem Wasser und ab ins Auto, die Sache aussitzen.

Nachdem das Gewitter abgezogen war, ging es sofort wieder die paar Meter ans Wasser und ran an die Döbel.
Doch die erste halbe Stunde tat sich reichlich wenig, genaugenommen gar nix. Also verschiedene Hornet-Dekors ausprobiert und irgendwann schien ich das richtige gefunden zu haben, denn plötzlich war die Rute mächtig krumm.

Nach ordentlichem Drill inkl. dem mißlungenen Versuch, einige Unterwasserdrillbilder zu schießen (waren total undeutlich, fast nichts zu erkennen), konnte ich schließlich einen gut 50er Döbel landen :)



Der Hornet war vollkommen inhalliert...



Danach gabs wieder eine Flaute und ich watete langsam stromauf, direkt unter das Wehr.

Dabei kam ich an einem Schwanennest vorbei, Mama Schwan fauchte etwas, blieb aber ansonsten friedlich...



Unterm Wehr gelang es mir schließlich, mehrere kleinere Döbel und 3 kleine Bachforellen zu verhaften, hier die größte der Bafos...



Das nächste Gewitter war im Anmarsch und ich suchte Schutz unter dem Dach einer Rechenanlage eines Kleinkraftwerkes. Das Gewitter zog schnell wieder ab und ich fischte mich nun unter dem Wehr zur anderen Seite hin und hatte plötzlich ne gute 40er Bachforelle im Drill, die sich leider losschlagen konnte.

Egal, hier steht der Fisch, also weiter im Programm.

Der nächste Döbel ließ nicht lange auf sich warten...



...und schließlich kurz vor dem anderen Ufer ein äußerst spektakulärer Biß, direkt nach dem Auftreffen des Hornets auf der Wasseroberfläche. Ein richtig fetter Döbel sprang in voller Länge aus dem Wasser und schon war die Rute krumm. Im Drill wurde der Dickdöbel bis vor meine Füße von einem etwa gleichgroßen Döbel begleitet, ich dachte immer, nur Barsche wären futterneidisch...?

Schließlich konnte ich den Döbel sicher mit der Hand landen, da mußte ich sogar mal das Maßband anlegen, welches stolze 62 cm anzeigte... :)

Warum auch immer, die Digi streikte in diesem Moment und ließ sich partout nicht anschalten. Also ließ ich den Dickkopf schweren Herzens ohne Bild wieder schwimmen.
Nachdem ich den Akku einmal herausgenommen hatte und wieder einsetzte, lief das doofe Ding dann wieder... ?

Das nächste Gewitter zwang mich dann wieder zu einer Pause, die ungefähr 3 Zigarettenlängen dauerte. Der erste Wurf danach brachte dann noch diesen gut 40er Döbel...



und ich fischte mich langsam auf dieser Seite wieder in Richtung Auto zurück. Unter einem Busch konnte ich dann diese gepunktete Schönheit überlisten, die demnächst meinen Räucherofen schmücken wird.



Nur wenige Meter weiter hatte ich die nächste größere Bachforelle im Drill, doch leider stieg auch diese wieder aus.

Dann sollte sich bis zum Auto rein gar nichts mehr tun und ich stieg aus meiner Wathose. Einer Eingebung folgend, schnappte ich mir dann die schwere Skelli und eine Wobblerbox und lief nochmals stromauf über das Wehr.
Meine Wahl fiel auf einen flachlaufenden Fatso-Crank und der erste Wurf oberhalb ging quer zur Wehrkrone und lief direkt an den dortigen Seerosen lang. Direkt an der Seerosenkante gabs einen mordsmäßigen Schwall und Ruck in der Rute, doch der Anschlag ging ins Leere. Nach einem deftigen Kraftausdruck nochmals die gleiche Bahn geworfen und zügig eingekurbelt. Genau an der gleichen Stelle wie zuvor erfolgte prompt die 2. Attacke auf den Fatso und dieses Mal saß der Anschlag.
Nach heftigem Drill, in dem der Hecht beinahe über die Wehrkrone marschiert wäre, konnte ich diesen schließlich sicher mittels Kiemengriff landen und auch der letzte Frust war wie weggeblasen.



Das nächste Grollen im Hintergrund ließ mich nun eiligst den Heimweg antreten, aber Schneider sehen anders aus... ;)

Sonntag, Juni 07, 2009

Weiterhin sehr zähe Angelei

Hi @ all,

weiterhin gehe ich leider meistens als Schneider nach hause oder ein handlanger Barsch entschneidert mich gerade so eben.
Egal, ob ich große oder kleine Köder verwende, ob Wobbler, Gummi, Jerks, die Fische beißen bei mir nicht.
Woran das liegt, keine Ahnung...???

Vor einer guten Woche hatte ich dann doch endlich mal einen richtig guten Hecht (deutlich ü90)an der Rute, der sich meinen 6er Saltshaker in MahiMahi einverleibt hatte. Leider konnte ich den trotz geschlossener Bremse nicht davon abhalten, in einen versunkenen Baum zu flüchten, wo er mir dann abriss. Hoffentlich wird er den Köder schnell wieder los... :(

Gestern war ich mit Kumpel Sebastian am Wasser: er fing 2 kleinere Hechte und 2 mittlere Barsche, verlor einen sehr großen Fisch durch Schnurbruch :(, ich dagegen konnte mich gerade mal durch einen handlangen Barsch vor der Totalpleite retten.

Auch 2 weitere, versehentlich noch knapp vor Ende der Schonzeit gefangene Zander...





...können mich nicht über den schlechtesten Saisonstart seit vielen Jahren hinwegtrösten. Seitdem ich sie gezielt beangeln darf und dies auch mache, läßt sich keiner mehr blicken...:(

Sei es drum, ich habe jetzt 2 Wochen Urlaub und da sollte es doch mit dem Deibel zugehen, wenn ich nicht doch noch den einen oder anderen vorzeigbaren Hecht hier präsentieren könnte.

In froher Erwartung dessen, was jetzt kommen möge und mit lieben Grüßen,

euer Lahnfischer