Sonntag, Dezember 22, 2013

Frohe Weihnachten...

...und einen guten Rutsch ins neue Jahr allen meinen Lesern und dem kleinen Rest der Welt... ;)

Dank dem relativ milden Dezember konnte ich neben einigen, im Winter selbstverständlichen Schneidertagen, noch den einen oder anderen Hecht in der Lahn überlisten. Köder waren wieder die 30 cm Real Eels von Savage Gear sowie meine geliebten Squirrley Burts...



Leider verlor ich einen 90+-Hecht, der sich in der Endphase des Drills in die Schnur einwickelte und diese so zwischen die Zähne bekam. Da war selbst das 50 cm Titanvorfach zu kurz, ich hoffe, der Fisch bekommt den Köder wieder los.

Gestern gabs dann beim letzten Angeln in diesem Jahr noch meinen persönlichen Jahresabschlusshecht, der direkt vor meinen Füßen auf einen Squirrley geballert war...



Mal schauen, ob es im Januar witterungsbedingt noch den Einen oder Anderen Angeltag geben wird, eigentlich gab es die letzten Jahre im Januar ja immer ein Lahnhochwasser und damit verbunden die Chance auf einen feisten Zander.

Ich halte euch auf dem Laufenden und verbleibe bis dahin mit lieben Grüßen und einem kräftigem Petri Heil,

euer Lahnfischer

Sonntag, November 24, 2013

Der Herbst versöhnt...

Hi @ all,

der Herbst zeigt sich dieses Jahr von seiner guten Seite und versöhnt mich dann doch ein wenig. Zwar gibt es erwartungsgemäß mehr Schneidertage, aber dafür beißen nun auch mal die besseren Fische und bleiben sogar hängen... ;)

Kaum sind die Kraniche in Richtung Süden geflogen....



... klappt es wieder mit den Hechten... :)



Im Krautweiher gabs auf Squirrley Burt sogar einen feisten 92er und einen 80er an einem Tag...



Bedim ersten Herbsthochwasser an der Lahn zog es mich dann an eine der wenigen zanderträchtigen Hochwasserstellen und siehe da, ich wurde mit einem richtig fetten 82er Zander belohnt, der sich einen 12er SlottieS schnappte und nach hartem Drill im letzten Moment gekeschert werden konnte, im Kescher war der Haken schon ab...



Neben einem Dämmerungshecht auf Gummi in der Lahn gabs noch ein richtiges Moppelchen am Krautweiher auf Squirrley...



Gestern war ich wieder an der Lahn und auf 30er Real Eel gabs gleich zu Beginn einen derben Einschlag. Nach spannendem Drill konnte ich schließlich diese 96er Mutti sicher mit der Hand landen...



Vielen Dank an dieser Stelle an den netten Vati, der den Drill mit seinem kleinen Sohnemann beobachtete und freundlicherweise die feinen Bilder für mich schoss :)

Mal schauen, was der Herbst/Winter noch für Überraschungen bereithält, ich halte euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer

Freitag, Oktober 11, 2013

Zusammenfassung Sommer/Frühherbst

Hi @ all,

melde mich nach längerer "Schreibabwesenheit" mal mit einer Zusammenfassung des Angelsommers bis zum heutigen Tag zurück.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass sich das durchwachsene Frühjahr weiter quer durch die ganze bisherige Angelsaison gezogen hat.

Vor allem beim Hechtfischen war ich doch recht enttäuscht dieses Jahr. Die Stückzahl alleine für sich ist schon unterdurchschnittlich, und wenn man kein Glück hat, kommt oft auch noch Pech dazu. Dieses Jahr konnte ich noch keinen ü80er Hecht landen, wobei ich schon einige gute Attacken von großen Hechten hatte. Aber entweder ich habe den Anschlag versaut, oder aber die Damen sind mir im Drill aus gestiegen. Es geht aber auch noch schlimmer; einer der größten Hechte, die ich dieses Jahr haken konnte, sind durch einen dämlichen und ärgerlichen Materialfehler verloren gegangen, wie dieses Bild eines kaputten hochgelobten und sauteuren Lucky Craft Live-Pointers beweist; hoffentlich hat die Hechtdame den hinteren Drilling wieder irgendwie abschütteln können... :(



Hier aber ein paar Bilder von gelandeten Hechten...



Auch die Anzahl und Größe der Barsche waren dieses Jahr echt enttäuschend, hier nur mal zwei Bilder stellvertretend für die paar halbstarken Barsche, die mir an den Haken gingen...



Dazu gabs wie immer noch ein paar ordentliche Döbel und einige wenige Rapfen...



Bei einer Bootstour mit Sebastian, die mal wieder richtig Spaß gemacht hatte, die aber leider die einzige dieses Jahr war, hatte ich u.a. neben vielen gefangenen Döbeln auf einen kleinen Crankbait dann noch eine Begegnung der außerirdischen Art. Ich warf vom verankerten Boot stromab und begann den tieflaufenden Köder zügig einzukurbeln, als dieser urplötzlich und abrupt gestoppt wurde. Nach ein paar dumpfen Schlägen in die Barschrute gab der Fisch plötzlich enorm Gas und schwamm in einem Affenzahn auf uns zu, so dass ich kaum schnell genug einkurbeln konnte, um überhaupt Kontakt zu halten. Dann passierte der große kapitale Waller das Boot und zog unaufhaltsam flussauf, die Rolle schrie in den allerhöchsten Tönen. Viel hatte ich mit der 30-Gramm-Rute und 5 Kilo tragender Hauptschnur nicht entgegen zu halten und Sebastian liftete den Anker, um dem Fisch hinterher zu fahren, als dieser plötzlich einfach ausschlitzte. War aber sicher besser so, denn den Fisch hätte ich mit der leichten Ausrüstung wohl eh nicht landen können und so hab ich wenigstens den Köder nicht verloren... ;)

Mal schauen, was der Herbst/Winter bringen wird, mir schwant, dass es einen frühen und sehr kalten langen Winter geben wird.

Ich werde jedenfalls davon berichten, bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen,

euer Lahnfischer

Sonntag, Juni 16, 2013

Lahnis Boddenabenteuer 2013

Hi @ all,

vom 5. Bis 8. Juni war ich wieder bei Andreas Schütt von www.boddenabenteuer.de auf den Bodden zum Angeln. Mit von der Partie war Kumpel Jürgen und Toni, den ich aus einem österreichischen Angelforum her kenne.

Die Anreise am Vortag verlief problemlos und abends saßen wir bei lecker Dorschfilet und dem einen oder anderen Bierchen alle zusammen und machten den Schlachtplan für den 1. Angeltag aus.
Da extremes Kaiserwetter mit Sonne pur und Windstille vorhergesagt war, was für die Angelei in den flachen Bodden Gift ist, beschlossen wir, den 1. Tag dazu zu nutzen, um mal auf die offene Ostsee zu fahren und auf Dorsch zu Angeln.

Sowohl Toni als auch ich hatten noch nie auf Dorsch geangelt und entsprechend groß war die Vorfreude und Spannung, was uns denn da erwarten würde und ob wir überhaupt etwas fangen würden. Um 8 Uhr ging es los und bei spiegelglatter See waren wir nach einer guten halben Stunde an den Fanggründen angekommen.



Andreas bastelte für jeden von uns ein Vorfach aus etwa einem Meter 070er Fluorocarbon, an dem wir die Fische ohne Verletzungsgefahr für uns aus dem Wasser heben konnten. Als Köder kamen 10 cm große Kopytos in rot und motoroil-glitter an 40 Gramm-Jigköpfen der Größe 3/0 zum Einsatz.

Noch während ich mein Vorfach anknüpfte, hatte Andreas und auch Toni schon die ersten Fischkontakte auf motoroil-glitter. Ich versuchte mich zunächst mit einem roten Köder und nach einigen Würfen gab es auch den 1. Fischkontakt bei mir, jedoch schlitzte der Fisch aus. Kurz darauf war es aber endlich so weit, ich konnte den 1. Dorsch meines Anglerlebens landen. War zwar kein Riese, aber ich war stolz wie Bolle und ließ mir natürlich ein Erinnerungsfoto machen, hätte ja schließlich auch der einzige Dorsch für mich gewesen sein können, aber diese Sorge sollte sich als absolut unbegründet erweisen…



Bei jeder langsamen Drift über die dortigen Steinfelder rappelte ordentlich in den Ruten, motoroil-glitter war die absolut fängigste Farbe, mit der wir bald darauf alle fischten…





Es machte einen riesen Spaß und war eigentlich nicht anders wie Hecht- oder Zanderjiggen. Nach dem Auswurf ließen wir den Köder wegen der Tiefe von ca. 15 Meter mit offener Spule bis zum Grund absinken, das Jiggen wie gewohnt. Oft saß direkt beim Anjiggen auch schon ein Dorsch am Haken und es sollte sich bewähren, den Köder mal für 2-3 Sekunden am Grund liegen zu lassen. Hier einfach mal ein paar Fangbilder von uns…











Toni hatte den Ehrgeiz, es mal mit einem Pilker vertikal zu versuchen und auch das klappte, wenn auch das Jiggen deutlich erfolgreicher war…



So drifteten wir munter vor uns hin, jede Drift brachte Fische sowohl in der An- als auch in der Abdrift und oft waren wir im Doppel- oder sogar Dreifachdrill…








Die Größe der Dorsche variierte oft von Drift zu Drift, manchmal gab es ausschließlich kleinere Fische, die wir wieder zurücksetzten, aber oft auch mittlere und richtig gute bis knapp an die 80 cm…

Hier mal ein Link zu einem Dorschdrill vom Jürgen: http://www.youtube.com/watch?v=N_24Om-VovE






Einen richtig dicken hatte ich dann noch im Drill, der mir problemlos etliche Meter Schnur von der Rolle zog und dann wohl an einem Stein am Grund die Hauptschnur durchscheuerte. Wenn das kein quergehakter Dorsch war, dann wäre es sicherlich der mit Abstand größte Dorsch der Tour geworden, aber es sollte halt nicht sein. Ich war aber wirklich von der Kampfkraft der Dorsche erstaunt, am „leichten Hechtgeschirr“ haben die richtig Alarm gemacht. Irgendwann nach knapp 5 Stunden Angelei der Superlative mit vielen gefangenen und auch einigen verlorenen Fischen war dann die Kapazität unserer Fischkiste erschöpft…



…und wir traten vorzeitig den Heimweg an, schließlich wollten die Fische ja auch noch versorgt und filetiert werden. Demnächst gibt’s öfters mal selbstgefangenes Dorschfilet zuhause, Samstag werden wir damit unsere Campingnachbarn verwöhnen.

Der 2. Tag wurde den Zandern gewidmet, was man so hörte, waren die Hechtfänge aller Ortens recht mau. Wir fuhren schon morgens um 6 Uhr los und waren voll gespannt, ob die Zander auch vor Ort und beißlustig sind.
Es sollte gar nicht allzu lange dauern, da konnte ich auf einen 11,5 cm langen Kopyto in schwarz-weis den 1. Zander der Tour verhaften, allerdings war das ein kleiner untermaßiger, den ich schnell und ohne Foto wieder zurücksetzte. Beim normalen Jiggen kamen dann erst einmal keine Bisse mehr und ich wechselte die Taktik; ich zog den Köder langsam schleifend über den Grund. Durch viele Steine am Grund war zwar die Biss Erkennung nicht einfach, aber schließlich konnte ich dann doch den 2. Zander des Tages überlisten, der schon deutlich größer als der erste war…



Bei den anderen Jungs tat sich noch rein gar nichts, da fing ich schon den 3. Zander auf einen 12,5 cm langen Canibal-Shad, ebenfalls in schwarz-weis mit roten Schwanzteller. Mit diesem Köder als Prototyp hatte uns Andreas noch letztes Jahr abgezockt, jetzt hatte ich vorgesorgt und den Zandermagnet vor der Tour besorgt…
Ich versiebte dann noch 2 gute Zanderbisse und es ging gegen 10.30 erst einmal heimwärts. Gegen 17.30 Uhr ging es dann nochmals auf die Zandergründe und wieder war ich es, der den 1. Zander fangen konnte, dieses Mal mit 74 cm schon ein richtig Guter…



Toni konnte sich mit diesem spritzigen Hecht zumindest entschneidern…



...bevor Andreas mit einem der letzten Würfe noch einmal tüchtig nachlegte…



Dann endete auch dieser schöne Angeltag…



Der nächste Tag wurde dann den Hechten gewidmet, bzw. das hatten wir jedenfalls vor. Zunächst versuchten wir unser Glück im Schwedenstrom. Dort, wo sonst 30 oder auch 40 Gramm Blei nötig sind, um den Grundkontakt halten zu können, reichten dieses Mal 18 Gramm locker aus, es herrschte überhaupt keine Strömung. Wir versetzten immer wieder, in der Hoffnung, irgendwo einen Hecht aufzustöbern, doch das, was Andreas dann schließlich aus den Fluten zog, sollte symbolisch für den Angeltag sein, kein gutes Omen…



Schließlich Taktik- und Ortswechsel, auffrischender Wind ließ uns hoffen, einige erfolgreiche Driften über flachere Seegraswiesen zu absolvieren. Es fing auch recht vielversprechend an, Toni fing in der ersten Drift diese feinen Barsche auf Spinner…



Bei mir gab’s auf einen`19 cm 4Play-Wobbler während eines Kurbelstopps einen fulminanten Hechtbiss, wo ich schon am Frohlocken war, einen guten Meterfisch am Haken zu haben. „Leider“ war es dann doch nur dieser Hecht, der sich selbst quer gehakt hatte…



Was auch immer wir versuchten, welchen Köder wir anboten, die Hechte verschmähten fast alles. Lediglich Jürgen hatte auf einen Rapalla-Wobbler eine heftige Fehlattacke, Andreas wurde von einem großen 3D-Herringsshad der Schwanz abgebissen und später fing er noch einen ebenfalls quergehakten Schniepel. Auch weitere Stellungswechsel, das Jiggen auf der 3-Meter-Linie und zum Schluss in der V-Rinne brachten keinen einzigen Kontakt mehr. Also dann mit Vollgas zurück in den Hafen und auf den letzten Tag hoffen, der wieder auf Zander ging…
Abends gab es für Jürgen dann in unserer Stammkneipe seinen bestellten Bratbarsch, der sicherlich um die 50 cm gehabt haben dürfte und den er sich 2 Tage zuvor beim Fischer bestellt hatte. Hier sieht mal mal, was für prächtige Barsche möglich wären...



Der letzte Angeltag startete wieder um 6 Uhr. Frohen Mutes ging es auf die Zandergründe, es sollte der beste Zandertag des Urlaubes werden. Ich fing nacheinander 4 Zander, die alle in etwa eine Größe hatten…



Dann hatte Jürgen seinen großen Auftritt: Er hatte die letzten beiden Tage abgeschneidert, war dabei aber immer ruhig geblieben und hatte uns schon im Vorfeld erklärt, er brauche den Lüttkram gar nicht. Er hebe sich alles für einen richtigen Kracher auf. Hier ist nun der Kracher, ein exakt 90er Zander, ebenfalls auf den schwarz-weisen Canibal-Shad gefangen…




Auch Toni und Andreas ließen sich nicht lumpen…




Dann ging es wieder gegen 10 Uhr zurück, um gegen 17.30 Uhr ein letztes Mal anzugreifen…



Der Abend lief aber deutlich zäher als der Morgen, ich versaute 2 Bisse, verlor einen guten Zander nach kurzem Drill und konnte schließlich einen kleinen Zander landen. Toni zauberte noch mal einen guten raus…



…und Andreas entschneiderte sich mit einem 50er Hecht, mehr war nicht mehr zu holen. Aber mit 12 Zandern alleine am letzten Tag inklusive dem 90er Klopper vom Jürgen ein sehr gutes Fangergebnis und ein würdiger Abschluss einer feinen Boddentour, bei dem nur ein paar Hechte hätten mitspielen können. Aber man kann nicht alles haben und wer glaubt, Hechte wären auf den Bodden Selbstläufer, der ist hiermit eines Besseren belehrt.
Wir hatten viel Spaß, haben schöne Fische gefangen und kommen sicher wieder. Das ist dann aber eine neue Geschichte und wird wohl unter Boddenabenteuer 2014 laufen.

Zum Schluss noch ein paar letzte Impressionen…