Mittwoch, Mai 15, 2013

Zusammenfassung Frühjahr 2013

Hi @ all,

wieder einmal ist eine lange Zeit vergangen, seitdem ich mich das letzte Mal hier gemeldet habe. Im März ließ ich mir meinen Tennisarm operieren, dazu kam der elend lange Winter und das kalte Frühjahr, so viel gabs da nicht zu berichten.

Kurz vor Ende der Schonzeit wagte ich einige erste zaghafte Versuche mit Tauwurm am Droshot, um zu sehen, ob der Arm das schon mitmacht und ob die Barsche mitspielen würden. Ich konnte tatsächlich einige Barsche fangen, allerdings waren es nicht viele und auch die Größe war nicht sonderlich berauschend. Aber egal, der Arm spielte am leichten Gerät mit und endlich zappelte mal wieder was am Haken...





Einige Tage später versuchte ich es dann einmal unterhalb eines Wehres an einer Strömungskante in der Hoffnung, dort auch mal einen dicken Döbel abzugreifen. Gleich der erste Wurf an die Strömungskante brachte dann auch schon einen richtig fetten 58er Dickschädel zum Vorschein :)



Das sollte aber dann auch der einzig Vorzeigbare gewesen sein, ansonsten biß nur die Kinderstube, aber was solls.

Zum Beginn der Hechtsaison am 16.4. war die Lahn relativ hoch und braun, eher Zanderwasser, aber die wollte ich ja ob deren anhaltender Schonzeit nicht fangen. Zudem war ich mir recht sicher, dass die Hechte dort noch mit dem Ablaichen beschäftigt waren, was sich im Nachhinein als richtig herausstellen sollte.

Aber da gibt es ja noch diesen verkrauteten flachen Vereinsweiher...;)
Am späten Vormittag machte ich dann dort einige erste vorsichtige Würfe mit der Jerkrute. Der Arm spielte einigermaßen mit, auch wenn noch keine Rekordwurfweiten erzielbar waren. Das war aber auch nicht so wichtig, die Hechte sollten sich ja eh noch in Ufernähe aufhalten. Insgesamt bekam ich dort innerhalb 3 Stunden 3 Attacken, wobei ich eine davon verwandeln konnte. Der erste Hecht der neuen Saison war gefangen, here we are...





Dieser Hecht hatte eindeutig schon abgelaicht, ebenso die Hechte, die einige Kumpels von mir dort fingen. Ich beendete gegen Mittag den ersten Angeltag, schließlich wollte ich es mit meinem Arm nicht übertreiben.

In den nächsten 2 Wochen fing ich dann dort noch einige weitere Hechte, allerdings alles nichts aufregendes von der Größe her, aber die Größe kann man sich ja bekanntlich nicht aussuchen. An mangelnder Ködergröße lag es jedenfalls nicht...







Die Hechte in der Lahn waren tatsächlich noch voll im Laichgeschäft, wie ich bei einigen wenigen zaghaften und kurzen Versuchen selbst beobachten konnte. Wenn ich an letztes Jahr denke, da waren die Hechte am 16.4. längst fertig und es gab schon eine blühende Unterwasservegetation. Von daher war die Natur im Vergleich zum Vorjahr sicherlich 4 Wochen zurück.

Am 2. und 3.Mai konnte ich schließlich doch die ersten beiden Lahnhechte fangen,





...wobei an den im letzten Jahr so erfolgreichen Frühjahrsspots bis heute noch nicht einmal eine Attacke erfolgt ist. Ich machte aber auch keine Gewalttouren, sondern immer nur Kurzeinsätze von 2-3 Stunden, um den operierten Arm nicht zu überlasten.

Nachdem ich dann meine erste Arbeitswoche erfolgreich hinter mich gebracht hatte, hies es am 12.5. erst einmal ausschlafen.
Am frühen Nachmittag machte ich mich dann endlich wieder auf den Weg an die Lahn, eigentlich sollten doch endlich die Hechte beißen. Doch denkste, oberhalb des ersten Wehres ging einfach gar nix, obwohl es da förmlich nach Hecht stank.

Also Plan B und unterhalb mit einem 4 cm Hornet gefischt. Am Auslauf des Turbinengrabens dann in einer kleinen Kurbelpause ein mörderischer Einschlag, die alte leichte Skelli krumm bis zum Handteil. Nach ein paar mal Bocken marschierte der Fisch scheinbar unaufhaltbar mit der starken Strömung flussab, immer wieder fuhren dumpfe Schläge in die Rute. Viel konnte ich nicht dagegen halten, also einfach erst mal abwarten und die Bremse etwas stärker einstellen. Zu viel ging aber auch nicht, hatte doch nur ne 010er Power Pro, einen Meter 025er Mono und ein 5-Kilo 7Strand dagegen zu halten, außerdem sind die kleinen Drillinge des Hornets auch recht filigran. Irgendwann blieb der Fisch stehen und ich konnte ihn ein wenig heranpumpen, was aber sofort mit der nächsten Flucht beantwortet wurde. Ich wills kurz machen, irgendwann nach langen Minuten hatte ich den Fisch in meiner Nähe und meine Vermutung wurde bestätigt...





Schließlich nach einigen weiteren Fluchten konnte ich den Kuno mit dem Wallergriff landen, der Hornet war tief inhalliert und saß sicher mit beiden Drillingen in den Kiemenbögen...



Hier nun noch mal in voller Länge, das Vermessen ergab 98 cm, da hat der Räucherofen demnächst tüchtig was zu tun... ;)



Neben einem heftigen Fehlbiss ging dort nichts mehr und ich watete hoch direkt unters Wehr in der Hoffnung auf eine schöne Forelle. Doch auch da tat sich nichts und ich watete den schmalen Kanal mit seiner reißenden Strömung herunter. Dort fing ich dann zunächst einen handlangen Döbel, bei dem ich mir das Foto sparte. Ein paar Meter weiter der nächste Einschlag und dieser Fisch ließ sich wieder nicht halten. Ich stolperte dem Fisch, der immer wieder Schnur nahm, den ganzen Kanal hinterher und noch weiter herunter. Erst fast bei meinem Einstieg bekam ich den Fisch richtig unter Kontrolle und konnte ihn schließlich im letzten Moment stranden, bevor sich der aufgebogene Haken löste...

Hier nun der Übeltäter, eine richtig gut gebaute 73er Barbe...





Ich versuchte es danach noch an 2 weiteren Stellen auf Hecht, doch die ließen sich auch weiterhin nicht blicken, was mir aber letztlich völlig egal war...

Morgen werde ich einmal einen neuen Versuch auf Meister Esox unternehmen, Plan B ist aber immer im Hinterkopf, ich werde euch dieses Mal früher auf dem Laufenden halten, versprochen!

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer