Sonntag, Dezember 03, 2006

Wieder mal der Squirrly Burt...

Hi @ all,

nach viel Streß seit meinem Urlaub hatte ich diese Woche endlich wieder mal einen freien Tag ohne andere Verpflichtungen.
Zunächst stand gründlich ausschlafen auf dem Programm, danach ging es zum Jerken an den Seeweiher.

Hier angekommen pellte ich mich in die Wathose, packte 3 Jerks in die Tasche und ab ans Wasser.
Der Wind wehte auf mein Ufer und gerade als ich ankam, verzog sich eine Nebelbank und machte kurz der Sonne Platz.
Also schnell den Squirrly Burt weighted in Perch in den Karabiner eingeklingt und einen weiten Wurf gegen den Wind in Richtung Seemitte gemacht. Ich zupfte den SB langsam und gemächlich wieder zu mir zurück, als in Höhe eines im Wasser liegenden Baumes auf einmal das Wasser explodierte. Reflexartig riß ich die Rute hoch und schon stand ich mitten im Drill, dabei war ich doch noch gar nicht richtig bei der Sache... :)

Der Drill war kurz und heftig und kurz darauf konnte ich einen 53er sicher mit dem Nackengriff aus dem Wasser befördern...



Vom Haken und Kraut befreit kam der Kleine gleich darauf wieder ins Wasser zurück.
Nun der nächste Wurf, wieder an dem Baum vorbei und in der gleichen Höhe wiederholte sich das Geschehen von eben, heftigste Attacke, Anschlag, Drill und Landung, nur war der Hecht dieses mal größer und der Drill hatte mich auf einen noch deutlich größeren hoffen lassen, aber auch mit dem 62er war ich vollkommen zufrieden, wer hätte das gedacht, nach zwei Würfen bereits 2 gefangene Hechte.



Leider hat sich der 2. Hecht beim Drill ein Loch in das Maul gerissen, aber ich bin zuversichtlich, daß er das unbeschadet übersteht...

Wer nun aber denkt, das wäre ewig so weitergegangen, der irrt sich genauso wie ich, denn in den nächsten 2 Stunden sollte sich außer einer Fehlattacke nichts mehr rühren. Es wechselte sich Sonne mit dichten Nebelbänken ab und ich machte noch einen Abstecher an die Lahn.
Hier versuchte ich es wegen des immer noch hohen Wasserstandes mit Gummi in einem Schleusenein- und Auslauf, aber die Beißzeit war wohl schon längst vorbei und ich machte mich mit Beginn der Dämmerung auf den Heimweg.... :)

Freitag, November 17, 2006

Versönlicher Urlaubsabschluß

Hi @ all,

heute der letzte Tag des Urlaubs, morgen geht wieder die Maloche los...:(

Also gegen Mittag nix wie ab an die Lahn und versuchen die Hechtoma doch noch zu erwischen.
Am Wasser treffe ich zufällig das Schneiderchen, meine angelnde Arbeitskollegin und zusammen versuchen wir die nächsten 2,5 Stunden, die Oma zum beißen zu bewegen. Doch was immer wir auch anbieten, die Köder werden gnadenlos verachtet oder aber Petrus behält sie sich als Obulus, es gibt reichlich Hänger in der immer noch trüben und hohen Lahn.

Schließlich haben wir beide die Nase voll vom Nixfangen und beschließen, einen Ortswechsel vorzunehmen. Gesagt getan geht alles weiter wie bisher, es tut sich nämlich absolut rein gar nichts.
Ich dachte schon langsam ans Aufhören, als ich doch noch einen Biß bekommen sollte.
Nach hartem schweren Drill kam schließlich dieser Prachthecht ans Ufer, der mir zumindest "Schneider frei" einbrachte und nach dem Foto umgehend wieder zu seiner Mama gelassen wurde.



Mit neuem Mut ausgestattet wurde noch ein wenig weiter gefischt, doch der Schniepel schien wirklich der einzige Biß des Tages gewesen zu sein.

Nun gab es nochmals einen Stellenwechsel zu einem Schleusengraben und schon recht lustlos zog ich ein paar Gufis durch den Auslauf. Die Dämmerung setzte langsam ein und ich hatte den Angeltag schon längst innerlich abgehakt, als es urplötzlich wie ein Blitz durch meine Damokles fuhr.
Der Anschlag saß und nun war alle Resignation vergessen, denn es tobte ein guter Kämpfer am Haken.
Nach einigem hin und her konnte Schneiderchen schließlich für mich diesen rund und dickgefressenen Schleusenhecht sicher keschern...





...der zwar nicht so groß wie die Hechtoma war, aber mit 80 cm durchaus zu den besseren Hechten zählt!

So brachte nun dieser letzte Urlaubtag doch noch einen richtig versönlichen Abschluß, die Oma krieg ich auch noch irgendwann...:)

Donnerstag, November 16, 2006

Neues von der Hechtoma

Hi @ all,

bei weiterhin frühlingshaften Temperaturen und hohem Wasserstand in der Lahn entschied ich mich gegen Mittag zum Jerken an den Seeweiher zu fahren.
Dort angekommen schnell 2 Squirrly Burts und einen Sickly eingesteckt und ab ans Wasser. Auch hier war der Wasserstand seit meinem letzten Besuch um ca. 20 cm gestiegen, aber das Wasser war kristallklar und richtig einladend.
Um auszuprobieren, worauf die Hechte heute stehen machte ich im Wechsel jeweils 10 Würfe mit dem Sickly und einem SB. Wie schon bei meinem letzten Jerken hier bekam ich wieder die erste Attacke auf den Squirrly in Nightperch, es handelte sich um einen ca. 35er Schniepel, der sich glücklicherweise am Ufer selbst von dem ca. 28 cm langen Köder losschüttelte, echt größenwahnsinnig der Bursche...
An der nächsten Stelle wieder Sickly, nix. Gewechselt auf SB, 3. Wurf ne heftige Fehlattacke, zu früh angeschlagen ich Idiot.
Einige Würfe später wieder an fast der gleichen Stelle ne Fehlattacke und es fing an mich zu wurmen. Die nächsten Würfe blieb der SB ungeschoren und ich wechselte von Nightperch auf Perch, vielleicht trägt ja ne andere Farbe dazu bei, den Jung nochmal zu einer erneuten Attacke hinzureißen.
Nach dem 2. oder 3. Wurf dann tatsächlich wieder eine heftige Attacke auf den gerade auftauchenden Squirrly und dieses Mal saß der Anschlag.
Nach kurzem aber heftigem Drill konnte ich den Hecht dann sicher mit dem Nackengriff landen und der Beweis, daß auch mittlere Hechte durchaus den Namen Grashechte verdienen... ;)



Noch schnell ein Foto mit dem Selbstauslöser geschossen...



und weiter gings an die nächste Stellen; allerdings sollte sich hier nichts mehr tun und ich beschloß kurzerhand, meiner Hechtoma an der Lahn noch einen Besuch abzustatten.

Die Strömung an der besagten Stelle war immer noch sehr stark und die ersten Versuche mit großen Gufis machten schnell klar, daß diese nicht kontrollierbar zu führen waren.
Für so einen Fall habe ich ein paar der sogenannten No-Action-Shads einstecken, die lassen sich durch den fehlenden Schaufelschwanz und die schlanke Form mit relativ wenig Blei noch ziemlich gut in der Strömung führen.
Also die Strecke gezielt mit einem FinS-Shad an 14Gramm-Eriejigkopf abgefischt, doch zunächst ohne Resultat.
Während rasch die Dämmerung hereinbrach, beschloß ich noch einige letzte Würfe zu machen und siehe da, beim Absinken verspürte ich plötzlich einen leichten Festhaltebiß. Der Anschlag kam automatisch und ich merkte sofort, daß da was größeres am Haken saß. Der Fisch schüttelte sich zunächst auf der Stelle um dann langsam aber bestimmt immer am Grund bleibend stromab zu flüchten, so kämpfen nur die größeren Hechte.
Unaufhaltsam zog der Fisch stromab und dabei auf meiner Uferseite, direkt auf einen ins Wasser hängenden Busch zu. Den mußt du unbedingt von dem Busch weghalten, schoß es mir durch den Kopf und ich hielt voll dagegen. In ca. 30 Metern Entfernung direkt vor dem Busch gab es dann einen riesen Schwall an der Oberfläche, der Hecht schlug dort um sich und urplötzlich wurde die Schnur schlaff :(
Der Hecht hatte sich irgendwie ausgehakt, scheinbar hatte der Haken nicht richtig gesessen und ich leierte total frustriert einen zerfransten Gummi aus dem Wasser.
Das war jetzt mein 2. Kontakt mit der Hechtoma und wieder blieb ich nur 2. Sieger, da ist noch ne dicke Rechnung offen und irgendwann ist sie fällig...

Mittwoch, November 15, 2006

Bei auflaufendem Hochwasser beißt es wieder

Hi @ all
nachdem ich gestern schon bei deutlich gestiegenem Wasserstand aufgrund der starken Regenfälle 3 kleinere Hechte und nen Döbel gefangen hatte,










..machte ich mich gegen Mittag bei nochmals deutlich gestiegenem Wasserstand und damit verbundenem trübem Wasser wieder an die Lahn.
Die Strömung war dermaßen stark und brachte viel Treibgut in Form von Ästen und vor allem Laub mit, daß ich an meiner Großhechtstelle kaum fischen konnte, ich hatte den Haken ständig garniert, so daß die Hechtoma noch warten muß...
Also ab unter ein Wehr und dort den Schleusenein- und Auslauf befischt, was sich als gute Entscheidung herausstellen sollte.
Aufgrund der Wassertrübung kam mal wieder ein greller Kopyto in neongelb mit grünem Rücken an den Karabiner und an einer Strömungskante knallte es gleich beim ersten Wurf heftig in die Rute.
Der Fisch schoß sofort nach dem Anschlag in die Hauptströmung und es wurde kein ganz leichter Drill. Schließlich konnte ich einen richtig fetten Döbel landen, der mit 58 cm nur knapp an der 60er Grenze scheiterte und gleichzeitig meinen diesjährigen PB darstellt!
Einem staunenden Jungen, der den Drill besobachtet hatte und zu mir auf die Schleuseninsel kam, drückte ich schnell die Digi in die Hand und der machte ein echt prima Bild von Fisch und Fänger...



Kaum war der Junge verschwunden, hätte ich ihn schon wieder als Fotoassi gebrauchen können, denn direkt im Schleusengraben ging mir nur wenige Würfe später dieser prächtige 67er Hecht an einen 8er Kopyto in Goldperl-glitter, deas Bild deswegen mit Selbstauslöser geschossen und mir die Stirn wegrationalisiert...



Nachdem sich dann am Schleusenauslauf nichts mehr tun wollte, bin ich nochmal an den Einlauf gelaufen und siehe da, es gab noch einen Hecht, wenn auch von der Sorte Schniepel aber das kann man sich nunmal nicht aussuchen.



Das sollte dann auch der letzte Biß des Tages gewesen sein, aber macht nix, 4 Tage Urlaub hab ich noch und irgendwann wird auch mal wieder ein dicker Hecht oder Zander dabei sein... :wink:

Freitag, November 10, 2006

Heute mal Jerken gewesen...

Hi @ all,

nachdem ich heute das geile Wetter ganz ohne Wind gesehen hatte, fuhr ich am Nachmittag mal zur Abwechselung an unseren Seeweiher zum Jerken.
Es war richtig was los im Wasser, überall sah man raubende Barsche und auch Hechte, also nur 3 Jerks eingesteckt und los ging es.
Nach den 1. paar Würfen hörte ich es hinter mir im Gebüsch rascheln, ich drehte mich um, es war nur der Hund eines Spaziergängers. In diesem Augenblick fuhr ein Schlag durch die Rute, den Anschlag habe ich leider verpennt, aber war ne heftige Attacke auf meinen Squirrly Burt gewesen.

Einige Meter weiter dann die nächste Attacke, wieder vorbei

Kurz darauf, ich fischte jetzt höchst konzentriert weiter, die nächste Attacke, Anschlag saß und nach kurzem aber heftigem Drill kam ein 60er zum Fotoschooting...



Gleich beim nächsten Wurf wieder Attacke, auch der hing aber nach 10 Sekunden Drill zog ich nur noch ein riesen Krautknäul heraus...

Zwischendurch probierte ich immer wieder die 2 Glider aus, aber auf die wollte sich partout nichts tun.
Also im Bereich des Mönchs wieder den SB ganz langsam durchs Wasser gezuppelt, doch erst mal tat sich nix.
Plötzlich sah ich links von mir einen Hecht rauben, die Stelle überworfen, zupf, zupf, zupf, Rumms, wieder eine heftige Attacke von einem Hecht der deutlich besseren Sorte, aber auch dieser Anschlag ging ins Leere, dafür war der Twisterschanz reichlich perforiert!
So sollte es mir heute noch 2-3 Mal gehen, aber hängen blieb ums Verrecken nix mehr.
Was solls, Schneider frei war ich ja zumindest...*g*

Mittwoch, November 08, 2006

Operation Großhecht

Hi @ all,

nachdem ich gestern leider andere Verpflichtungen hatte, sollte es heute dem Hechtmonster von vorgestern auf die Schuppen gehen!

Gegen 12.30 Uhr schlug ich an besagter Angelstrecke auf und machte mich sogleich munter fröhlich frei ans Wasser. Leider war die Lahn noch weiter gesunken und eine grell scheinende Sonne ließ nichts gutes erahnen. Zudem blies ein recht starker böiger Wind, was die Köderführung nicht gerade vereinfachen sollte.

Nichtsdestotrotze habe ich erst mal den Bereich mit kleinen Kopytos abgefischt, wo ich vorgestern den großen Barsch verlor, doch leider ohne jeglichen Erfolg.
Also gleich weiter zur Wohnung des Hechtmonsters und fleißig die verschiedensten Köder durchgeleiert, angefangen von kleinen Gufis bis hin zu 23er Gummilatschen und diverse Wobbler, wobei ich mich in der Größe von Klein nach Groß hochgearbeitet hatte.

Es sollte ungefähr 2 Stunden dauern, da sah ich durch meine Polbrille, wie ein guter ca. 80er Hecht meinem 23er bis an das Ufer hinterherschwamm, zwar nicht die erhoffte Oma aber immerhin ein echt sehenwerter Fisch. Leider ließ er sich nicht dazu bewegen, den Shad noch zu attackieren, also eine Zigarette geraucht und den Platz erneut systematisch abgefischt. Dabei gingen mir dann kurz hintereinander meine letzten beiden 23er Latschen durch Hänger flöten, der Hecht wollte scheinbar auch nicht mehr.

Also war ein Platzwechsel angesagt, erzwingen kann man nichts und so begab ich mich stromauf auf Wanderschaft, die Stelle werde ich trotz allem in meinem Urlaub noch desöfteren besuchen!

An einem neuen Hotspot angekommen wechselte ich auf eine 12cm Sandra in silber-glitter mit rotem Rücken und warf eine mir bekannte Vertiefung im sonst flachen Wasser an.
Schon beim 2. mal anjiggen bekam ich einen kräftigen Biß und nach kurzem Drill konnte ich diesen knapp 60er Hecht landen.



Der Bann schien nun endlich gebrochen, der 1. Urlaubshecht gefangen und ich graste das nähere Umfeld weiter ab.
Ca. 10 Minuten später der nächste heftige Biß, dieses Mal auf einen 13 cm langen Spro Fibertail Shad. Dieses Mal schien es ein besserer Hecht zu sein, doch urplötzlich wurde die Schnur schlaff und ich konnte nur noch einen total zerfetzten Gufi einleiern, so ein Schiet!

50 Meter weiter an einer abfallenden Kante kam dann auf einen neu aufgezogenen Spro-Shad der nächste Biß, irgendwie schienen die nun alle auf einmal Hunger zu haben und ein gut 50er Hecht kam für einen kurzes Bildchen aus dem Wasser...



Ich wechselte dann an eine andere Stelle und versuchte mein Glück mit nem 8er Kopyto, hier gab es früher immer Barsche.
Doch diese wollten scheinbar nicht, dafür gabs wieder mal einen Hecht, wenn auch einer aus der Kathegorie Schniepel...



Selbe Stelle, 3 Würfe später ein kräftiger Fehlbiß,. Nochmal die gleiche Bahn durchgefischt sah ich einen Schatten bis ans Ufer folgen.
Den Gufi durchsacken lassen bis auf den Boden, der Hecht stand mit zitternden Brustflossen ca. 20 cm vor dem Gufi in nur noch ca. 50 cm tiefen Wasser. Den Gufi etwas angelupft, der Hecht schob sich noch näher dran, Abstand nur noch höchstens 10 cm. Nun den Gufi auf der Stelle leicht bewegt, der Hecht schoß ansatzlos drauf, ich sah plötzlich nur noch den Hecht, keinen Gufi mehr.
Also Anschlag und ab ging die Post im Uferbereich an ganz kurzer Schnur.
Schnell die Bremse etwas geöffnet und schon schoß der Hecht, der eben noch die Wasseroberfläche schaumig schlug in einer Flucht ins tiefe Wasser. Ein paar Fluchten später war es soweit, per Handlandung kam dieser wunderschön gezeichnete und 75 cm lange Hecht per Kiemengriff aufs Trockene:



Zwar nicht das erhoffte Hechtmonster, aber der Urlaub ist ja noch lang und ich habe Zeit...

Danach hatte ich einige Meter weiter gleich im nächsten Wurf einen Hammerbiß, nach dem folgenden Anschlag zog ich nurmehr die lehre Schnur ein, selbst das Stahvorfach war komplett verschwunden???
Danach gabs noch einen ca. 30er Schniepel, der sich glücklichweise am Ufer selbst ausklinkte und dann war es auch schon stockdunkel, also Zeit für die Heimfahrt.

Zwar gab es heute nicht die erhoffte Hechtgranate, dafür aber war es ein sehr kurzweiliges Fischen mit 4 gefangenen Hechten, dazu noch Nachläufer und Drillaussteiger, was will man mehr?

An dem Monsterhecht bleibe ich natürlich drann, fest versprochen und wenn ich den kriege, werdet ihr es sicher erfahren... *g*

Dienstag, November 07, 2006

Begegnung der anderen Art...

...oder wie ich urplötzlich staunund mit offenem Mund am Wasser stand

Hi @ all,

gestern war es endlich so weit, Urlaubsanfang und natürlich ging es an die Lahn zum Angeln (die leider immer noch viel zu niedrig und kristalklar ist)

An einer flachen strömenden Stelle hatte ich zunächst auf einen 8er Kopyto mehrere große Barsche als Nachläufer beobachtet. Schnell auf einen 5er Kopyto gewechselt, die gleiche Bahn geworfen, absinken lassen, 2-3 mal angejiggt und Biß. Ich merkte sofort, daß das ein besserer Barsch ist und wirklich, im glasklaren flachen Wasser vor mir tobte ein ca. 40er Barsch.
Leider gelang es ihm aber, noch bevor ich wegen der hohen Uferböschung den Kescher ausgelappt hatte, sich vom Haken zu befreien und weitere Würfe brachten nichts mehr ein, der hatte seine Kollegen bestimmt schon gewarnt...
Du Idiot sprach ich zu mir, den Kescher hättest auch vorher schon startklar machen können!

Egal, vorbei ist vorbei, wieder den 8er Kopyto in goldperl kristall glitter angehängt, ein gutes Stück weitergelaufen um an tiefes Wasser zu kommen und weitergejiggt.
Einige wenige Würfe weiter bekam ich auf voolle Distanz am gegenüberliegenden Ufer einen Biß, der Anschlag saß, Widerstand war nicht groß und ich dachte an einen mittleren Barsch oder Hechtschniepel, als ich den Fisch an mein Ufer kurbelte. Ca. 6-7 Meter vor mir aber gab es urplötzlich einen richtigen Schlag in die Rute und gleichzeitig schraubte sich ein Monster von Hecht in voller Länge aus dem Wasser, schüttelte dabei wütend den Kopf hin und her und der Gufi flog mir um die Ohren.
Ein riesiger Klatscher, als der Hecht wieder auf dem Wasser aufkam und weg war er.
Ich stand nur noch staunend und total erschrocken am Ufer, kurbelte den total zerfetzten Gufi ein und überlegte, was da jetzt überhaupt passiert war.
Ich bin mir selbst nicht sicher, entweder ich hatte den Hecht von Anfang an am Haken und er ist nur einfach mit bis an mein Ufer herangeschwommen um mich in Sicherheit zu wiegen und hat mich damit voll geleimt oder aber er schnappte sich den kleineren Fisch von meinem Haken, den ich einfach herankurbelte, irgendwie ging das alles zu schnell für mich
Sicher ist nur, das das mit Abstand der größte Hecht war, den ich je in der Lahn gesehen habe, ich schätze ihn auf bestimmt 1,20 Meter und wäre damit auch mein 1. Meterhecht gewesen...

Natürlich zog ich in den nächsten 2 Stunden bis zum dunkelwerden alles dort durch das Wasser, was die Köderbox hergab, aber irgendwie wollte der Hecht nicht mehr. Allerdings gebe ich natürlich nicht so schnell auf, ich weiß ja nun wo er wohnt.
Kurz vor Schluß bekam ich dann weiter flußaufwärts doch noch einen guten Biß, den Kopfstößen nach zu urteilen könnte das ein guter Zander gewesen sein, aber da ich an diesem Tag die Seuche fest gepachtet hatte, ging auch dieser Fisch verloren.

Sonntag, Oktober 29, 2006

Jerken mit Haken bringt deutlich mehr Erfolg

Hy all,

nachdem ich mich gestern beim
  • Tag des des Raubfisches
  • in Löhnberg den ganzen Tag am Vorführbecken mit hakenlosen Jerks abgemüht hatte, zog es mich heute Nachmittag mit Gewalt an die Lahn, Jerken in richtiger Natur mit Haken dran war angesagt.
    Nachdem ich unterhalb eines Wehres zunächst Schneider blieb, betrieb ich Stellenhopping und fuhr nacheinander mehrere Hotspots an.
    An einem dieser Spots hat es schließlich geklappt, nach dem ca. 10. Wurf gab es direkt an der Strömungskante einen riesigen Schwall, der folgende Anschlag saß und ein Hecht schoß sofort in die Hauptströmung.
    Nach hartem Drill in der Strömung an der leichten Piketime konnte ich schließlich diesen wunderbar gezeichneten 72er sicher mit der Hand landen.



    Schon beim nächsten Wurf mußte ich leider Petrus Tribut zahlen, der Slider im Barschdesign flog nach einem eigentlich harmlosen Schnurstopper einfach immer weiter und ward danach nicht mehr gesehen.
    Nach dem Einholen der losen Schnur erkannte ich schließlich die Ursache, der Karabiner war gebrochen...
    Vielleicht hätte ich ihn doch besser nach dem Wurfmarathon gestern austauschen sollen... :roll:
    Der Hecht sollte dann auch der einzige für heute bleiben, macht aber nix, wie immer Hauptsache Schneider frei...

    PS.: Dank an die zahlreichen Besucher gestern, es ist mir immer wieder eine Freude neue Forenuser und andere Angler kennenzulernen, ich hoffe es hat euch ebenso viel Spaß gemacht wie mir

    Samstag, Oktober 21, 2006

    Ins Reich der Zander...

    Hi @ all,

    lange ist es her, einen guten Monat, daß ich wieder mal einen Bericht online stelle.
    Dies liegt zum einen dran, daß ich wie gehabt kaum zum Angeln komme, zum anderen daran, daß ich außer ein paar Kleinhechten nichts vorzuweisen habe.

    Letzte Woche sollte sich dies alles ändern, endlich eine Woche Urlaub und Mittwoch Mittag ging es auf ein Treffen mit gleichgesinnten Angelkollegen, es fand statt im Reich der Großzander an der Elbe rund um Magdeburg.

    Erste Zwischenstation war für mich der Mittellandkanal (MLK), wo ich Abends mit Olaf (Admin bei www.angler-online.de ) ab ca. 20.00 Uhr den Zandern nachstellte.
    Es war ein milder Abend und die Zander waren willig, was Olaf als erstes durch einen ca. 54er Zander auf Wobbler unter Beweis stellte.

    Es folgten bei ihm noch einige Fehlbisse und Drillaussteiger, ich konnte ebenfalls 3 Zander bis 21.45 Uhr landen, leider alles Fische aus der Kinderstube... :(







    Noch in der Nacht schlug das Wetter um, was sich fangmäßig als kontraproduktiv auswirken sollte.
    Am Donnerstag biß fast überhaupt nichts mehr, ich blieb kompletter Schneider, wenigstens Olaf konnte einen Kleinzander, einen guten ca. 35er barsch und einen Hechtschniepel landen.

    Freitag früh morgens ging es dann Richtung Magdeburger Elbe, wo wir uns mit weiteren Angelkollegen trafen und zu sechst diverse Buhnenfelder mit Gummi abklopften.
    Leider war auch hier der Wetterumschwung in vollem Gange, der Wind dreht über Nord- auf Ostwind, zudem war die Elbe für ihre Verhältnisse glasklar und äußerst niedrig so daß es schien, als wären den Fischen die Mäuler vernagelt.
    Als Ergebnis standen am Ende des Tages insgesamt lediglich 2 kleine Zander zu Buche wobei ich wiederum Schneider blieb, 2-3 Bisse hatte ich leider nicht verwandeln können.

    Samstag war dann wieder Strecke machen angesagt, u.a. befischten wir ein Hafenbecken das zwar sehr flach aber voller Brutfisch war.
    An allen Ecken und Kanten raubte es auf Teufel komm raus, doch zunächst wollte wiederum nichts beißen.
    Nachdem dann Christian einen kleinen Hecht haken konnte und es weiterhin überall nur in die Kleinfische reinhaute, wechselte ich von Gummi zunächst auf Spinner (Mepps 5), womit ich schnell 2 handlange Barsche fangen konnte...





    Während die meisten anderen Kollegen zur Hafeneinfahrt pilgerten, blieb ich in dem Hafenbecken und wollte wenigstens einen der Verursacher für riesige Rauborgien fangen, die wohl Rapfen waren.
    Doch ob der relativ groben Ausrüstung fürs Gummiangeln und der mangelnden köderauswahl sollte das einfach nicht gelingen.
    Schließlich fad ich in meiner Ködertasche noch 2 Salmo-Hornet-Wobbler, die mir wenigstens zuverlässig Barsch auf Barsch fingen. Leider waren diese alle nur zwischen ca. 15 und 25 cm,





    so daß ich nach ca. 15 Stück davon die Nase voll hatte und mich auch wieder der Elbe und den Zandern zuwandte, wenn auch weiterhin erfolglos.
    Micha gelang an diesem Tag wenigstens noch der Fang einen ca. 55er Hechtes sowie eines Barsches mit Mitte 30 cm auf Gummifisch.

    Sonntag Vormittag ging es dann, schon längst aller großen erwartungen beraubt nochmals an eine Buhnenstrecke der Elbe, die uns am verheißungsvollsten erschien.
    Scheinbar hatten die Fische sich nun an die neuen Umstände gewöhnt, denn es gab nun bei allen Beteiligten wenigstens Fischkontakt und es konnten einige Hechte und Zander gehakt und gelandet werden.
    Neben 2 60er Zander von Micha und Olaf konnte ich binnen kurzer Zeit 3 kleinre Hechte bis 54 cm







    ...sowie einen Minizander landen.



    Ein richtig guter Zander konnte sich leider bei mir während des Drills von Haken befreien, mein Fluch der über das Wasser schallte ist hier nicht spruchreif aber sicherlich verständlich zumal wir kurz danach die Heimreise antreten mußten.

    Als Fazit kann ich nur sagen, daß die dortige Elbe gewiß ein gewaltiges Potential an Zandern und allen anderen Fischen hat. Wer allerdings glaubt, mal eben dorthin fahren zu können und sich dumm und dämlich fängt, der wird wahrscheinlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück fallen.
    Trotz eines ortskundigen Guides waren unsere Fänge insgesamt enttäuschend, aber gegen Wetterlage und Wasserstand kann man nichts ausrichten und ein wenig Glück gehört eben immer noch zum Angeln dazu. Spaß gemacht hat es allemale!
    Die Elbe sieht mich bestimmt im nächsten Jahr wieder und wenn Petrus mir dann wohlgesonnen ist, werdet ihr das hier auch selbstverständlich nachlesen können...):

    In diesem Sinne mit einem kräftigen Petri Heil

    euer Lahnfischer

    Sonntag, September 17, 2006

    Unwetterbrückenhecht

    Hy @ all,

    nachdem mir mein morgiger freier Tag leider gestrichen wurde, hieß es heute Mittag: Nix wie ab ans Wasser...

    Leider ewaren die Voraussetzungen nicht wirklich gut, denn das Barometer fiel und fiel und es waren auch Gewitter angekündigt.
    Die erste Strecke, eine ruhige relativ tiefe Staustrecke befischte ich mit Gufis, jedoch ohne in knapp 3 Stunden auch nur einen einzigen Biß zu bekommen, obwohl ich richtig Strecke machte.
    Es zog sich dann immer mehr zu und ich beschloß einen Stellenwechsel.
    Gerade als ich am Auto war, kam auch schon ein deftiges Gewitter und ich war heilfroh im trockenen sitzen zu können.
    Ich fuhr nun unter das Weilburger Wehr, wartete im Auto das Ende des Gewitters ab und schnappte mir dan die Jerkrute, wenn halt auf Gummi nix geht...
    Doch kaum war ich am Wasser angekommen, kam das Gewitter auch schon zurück und es goß wie aus Kübeln. Ich floh sofort unter eine große Brücke in der Annahme, daß das Gewitter sich schon bald wieder verziehen würde, da da lag ich gründlich falsch...
    Ringsum donnerte es und blitzte es, daß einem Angst und bange werden konnte, ich harrte einfach aus.
    Irgendwann wurde es mir dann zu langweilig und ich warf aus dem Trockenen Eckchen mal stromauf, mal stromab, eher um mir die Zeit totzuschlagen. An einen Erfolg auf den schwimmenden 5er Buffalo bei dem prasselnden Regen glaubte ich zu keiner Sekunde.
    Die Lahn fing rasch an zu steigen und trübte sich ein, als urplötzlich ein Hecht an der Stelle aus dem Wasser schoß, an dem sich eben noch mein Buffalo befand, der Anschlag erfolgte vor Schreck etwas verzögert, aber immer noch zeitig genug und ein harter Drill entbrannte. Schließlich konnte ich doch den Hecht relativ schnell unter die Brücke bugsieren und mit der Hand sicher landen.



    Schnell vermessen, das Maßband zeigte 76 cm, ein Bildchen im Trockenen mit Selbstauslöser geschossen...



    ...und anschließend weiter aufs Ende des Unwetters gewartet.
    Nach 2 Stunden vergeblicher Warterei hatte ich die Nase voll und machte mich durch den peitschenden Regen auf den Heimweg, es dauerte nur wenige Augenblicke und ich war naß bis auf die Haut, aber scheiß drauf, Hauptsache Schneider frei... :D

    Mittwoch, September 06, 2006

    Gummi mau aber ich hatte ja noch nen Mepps...

    Hi @ all,
    gestern gegen Mittag machte ich mich zum 2. Angeltag hintereinander an die Lahn (was ein Luxus, seit dem ich wieder Arbeit habe)
    Zuerst besuchte ich die Stelle, die mir gestern wenigstens 2 Barsche und einen kleinen Hecht eingebracht hatte.

    Ich montierte verschieden Gufis in verschiedenen Farben und Größen, doch Bisse Fehlanzeige.
    So arbeitete ich mich langsam flußabwärts, irgendwo müssen doch die Fische sein...?
    Da urplötzlich sah ich beim Herausheben eines Kopytos, wie ein mächtiger Barsch im letzten Moment abdrehte und ich sah eine gewaltige Barschflanke.
    "Den muß ich haben", schoß es mir durch den Kopf, das könnte dein neuer PB werden, der alte liegt bei 43 cm und mir kam dieser Barsch nochmals deutlich größer vor. Also alles durch das Wasser gejiggt und gekurbelt, was die Ködertasche so hergab, doch der Kollege wollte scheinbar nicht mehr.
    Beim kramen in meiner Gürteltasche stieß ich auf einmal auf ein "Relikt aus grauer Spinnfischerurzeit", einen silbernen 5er Mepps, mit denen ich in den Anfängen meiner Spinnfischerlaufbahn so manchen Schuppenträger überlisten konnte. Also den guten alten Mepps angehängt und einige Würfe gemacht, abwechslungsreich mal durch das Oberwasser, dann durch das Mittelwasser geführt und schließlich soweit es die starke Strömung zuließ auch tiefer angeboten, doch der Barsch stellte auf stur.
    Noch einige Meter weiter unterhalb warf ich den Mepps wieder quer zur Strömung und ließ ihn langsam rotierend im Halbkreis auf mich zudriften als dieser plötzlich stehen blieb. Ich dachte erst an einen Hänger, setzte gewohnheitsmäßig jedoch einen Anschlag und urplötzlich setzte sich der vermeintliche Hänger immer schneller werdend in Bewegung, die stramm eingestellte Rollenbremse meiner alten Mitchel 300x kreischte in den höchsten Tönen und immer wieder fuhren in den Schnurabzug harte Schläge, die die Damokles aber sicher abfederte.
    Sofort war mir klar, daß hier weder ein Barsch noch Hecht oder Zander am anderen Ende zog, das konnte nur ein Waller sein und ich schaute auf die Uhr, die gerade 13.10 anzeigte.
    Der Fisch zog mit der Strömung flußab und die Spule leerte sich zusehends. Waren es nach der ersten Flucht ca. 30 Meter Schnur, wurden es schnell über 50 Meter und ich konnte nicht mit aller Gewalt dagegen halten, hatte ich doch als Vorfach nur mein übliches 7Strand mit 6,8 Kilo Tragkraft montiert.
    Schließlich gelang es mir irgendwann den Fisch aufzuhalten und ich konnte ihn langsam gegen die Strömung zu mir heranpumpen, wobei er immer wieder die gewonnene Schnur scheinbar mühelos zurückholte. Ich kam richtig ins schwitzen und bangte, daß denn der Drilling halten möge bzw. derselbe sicher sitzt.
    Nach mir endlos vorkommenden ca. 25 Minuten hatte ich den Waller erstmals vor mir, er blieb jedoch noch immer stur am Grund. Plötzlich zeigten große aufsteigende Luftblasen an, daß der Waller langsam doch müde wird (dann lassen die immer Luft ab) und ich klappte meinen Kescher auf, denn die Uferböschung war hier so hoch, daß ich nicht vom Ufer aus den Wallergriff hätte setzen können.
    Dann kam er plötzlich an die Oberfläche und mir wurde klar, daß das mit dem keschern nicht so einfach werden würde, der Bursche war einfach zu groß. Nichtsdestotrotze versuchte ich das Keschern, doch irgendwie bekam ich den Waller einfach nicht in das zu kleine Netz, er schaffte es immer im letzen Moment, sich aus der Kescheröffnung herauszuwinden. Im Geiste sah ich mich nun schon meine Taschen leeren und in das etwa bauchtiefe Wasser hinunterzusteigen, aber irgendwie schreckte ich davor zurück und beschloß, noch einen letzten Kescherversuch zu wagen.Wie es mir letztendlich gelungen ist, kann ich nicht mehr genau sagen, aber auf einmal war er doch komplett im Netz, ich warf die Rute beseite und zog den Kescher keuchend an Land.
    Schnell noch ein wenig vom Ufer weggezogen und da lag er nun, der größte Fisch in meiner bisherigen schon knapp 30-jährigen Anglerlaufbahn.
    Nach einem Urschrei zog ich den Waller aus dem Kescher und sah, daß der Mepps gerade mal mit einem einzigen Haken im Unterkiefer saß. Zum Vermessen legte ich dann den Waller lang ausgestreckt auf das feuchte Gras und das war wirklich ein feiner Watz, wie er so dalag, das Maßband zeigte schließich 1,46 Meter
    Nun verfluchte ich es, alleine am Wasser zu sein, denn ein paar Fangfotos wollte ich doch zumindest von diesem prächtigen Tier haben. Also die Digi auf Selbstauslöser eingestellt, auf der Angeltasche abgelegt und schnell ein paar Bilder geschossen, leider ist die Qualität nicht optimal, aber ich denke man kann die Ausmaße des Fisches erkennen, der war nicht nur groß sondern auch allerbestens genährt.
    Aber nun genug gelabert, hier die Bilder. das erste um 13:47 aufgenommen, also dauerte der Drill inkl. der Landung gute 35 Minuten









    Was der Kerl nun letztendlich gewogen hat, weiß ich nicht, da ich keine Waage mit mir rumschleppe, aber ich schätze ihn mal auf irgendwas zwischen 15 und 20 Kilo, als Fänger würde ich logischerweise eher nach oben tendieren aber das sind nur grobe Schätzungen.
    Anschließend fuhr ich mit noch immer zitternden Armen eine andere Stelle zum Jerken an, fing dort aber nix und beschloß, eine Angelpause einzulegen, ein kühles Blondes zu mir zu nehmen und euch den Fisch zu präsentieren...

    Dienstag, September 05, 2006

    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

    Hi @ all,
    nach für mich unendlich vielen Tagen ohne Angeln bin ich heute Nachmittag endlich mal wieder ans Wasser sprich die Lahn gekommen.Nach dem wettermäßig eher sehr besch...enen August schien tatsächlich mal wieder die Sonne, es war mollig warm und Hecht, Barsch und Zander sollte es an die Schuppen gehen.
    Doch scheinbar war der Wetterumschwung den Flossenträgern nicht so wirklich recht, denn es tat sich an der ersten Stelle, die immer für Barsche gut ist, zunächst einmal gar nix. Also nach einer guten Stunde die Stelle gewechselt und unter ein Wehr gefahren.
    Hier bekam ich recht schnell auf einen 8er Kopyto einen heftigen Biß und nach kurzem Drill erblickte ein ca. 25er Barsch das Licht der Welt, der sich den Kopyto bis zum Anschlag reingesaugt hatte.



    Leider sollte das an dieser Stelle auch der einzige verwertbare Biß bleiben und ich fuhr wieder eine andere Stelle an, die ich zur Abwechselung mal mit Jerks beackerte, doch auch das war nicht der Stein des Weisen, außer einem kleinen Nachläufer auf einen Salmo Jack Fehlanzeige.Das Stellenhopping ging nun munter weiter, die nächste Stelle beackerte ich wieder erst mit Jerks, dann mit Gufis in allen Größen bis hin zu 23er Badelatschen, auf den ich wenigstens eine Fehlattacke eines kleineren Hechtes verzeichnen konnte.Also kurz vor der Dämmerung nochmal an die Stelle mit dem Barsch gefahren, dort habe ich schon öfters den einen oder anderen Zander der Lahn entlocken können.Gleich beim 1. Wurf ein Biß auf den 8er Kopyto, der mir Nachmittags den bislang einzigen Barsch gebracht hatte, der Anschlag saß und wieder ein Barsch, allerdings einer von der etwas besseren Sorte, mit 36 cm mein größter für dieses Jahr.





    Eine Viertelstunde später dann kam noch ein letzter Biß, aber leider kam nicht der erhoffte Zander, sondern nur ein ca. knapp 50er Hecht zum Fotoshooting kurzfristig aus dem Wasser.



    Da morgen auch noch ein Angeltag ist, ließ ich es dabei bewenden und machte mich auf den Heimweg...

    Donnerstag, August 17, 2006

    Wenn sonst nix geht...

    ...probiert man halt mal was neues...

    Hy @ all,

    war heute seit ca. 2 Wochen das erste Mal wieder zum Angeln gekommen.
    Der Wasserstand der Lahn ist immer noch sehr niedrig und das Wasser für Lahnverhältnisse glasklar.
    Also machte ich mir im Vorneherein so meine Gedanken, wo und wie ich was fangen könnte, denn Ausschlafen hatte oberste Priorität.
    Schließlich dachte ich mir, machst eine Rundreise von Hotspot zu Hotspot, mal mit Gummi, mal mit Jerks, irgendwas wird schon dabei rausspringen.

    An der ersten Stelle, ruhiges tiefes Wasser unter einer Brücke kam Gummi zum Einsatz, doch beißen wollte absolut gar nichts.
    Dazu kam noch die Sonne richtig raus, was die Sache bei dem klaren Wasser nicht einfacher machte.
    Also zum nächsten Hotspot, meinem "magischen Dreieck" gefahren und die kleine Stelle mit Jerks abgegrast, doch auch hier wieder keinerlei Fischkontakt.

    Na gut dachte ich mir, es gibt ja noch einige weitere Stellen und ich fuhr wiederum zum Jerken unter das Weilburger Stadtwehr.

    Da mir das klare niedrige Wasser nicht wirklich gefiel und ich farblich nur relativ auffällige und helle schwimmende Jerks habe, packte ich mir aus einer Eingebung mal einen Squirly Burt, eine 23er Castaic Forelle und einen Salmo Jack ein, mit dem ich bis dato noch absolut nichts gefangen hatte.

    Erst mal wie gewohnt alles mit den bewährten Glidern abgefischt, aber immer noch absolut nada, nicht einmal eine Attacke.

    So fing ich schließlich an herum zu experimentieren und als erstes kam der Squirrly an die Rute, zu dem hatte ich schließlich Vertrauen weil schon letztes Jahr einige Hechte auf sein Konto gingen.
    Nach einigen Würfen hatte ich dann auch wirkllich eine Hammerattacke, doch nach dem Anschlag, der ins Leere ging zog ich nur noch einen Burt aus dem Wasser, der Gummischwanz fehlte.

    Nun kam die 23er Castaic zum Einsatz, doch nach ca. 5 Würfen kurbelte es sich urplötzlich verdammt leicht und am Ufer sah ich, daß ich nur noch den Kopf der Castaiac am Karabiner hatte.

    Ich wechselte nun die Stelle und ging direkt unter das Wehr, doch auch hier brachten die bewährten Glider nichts ein, so daß ich schließlich irgendwann doch auf den immer noch jungfräulichen Jack wechselte.

    Ohne große Überzeugung machte ich nun einige Würfe und war immer noch am Probieren, wie ich den denn am besten führen sollte als es urplötzloch einen riesigen Schwall gab, wo eben noch der Arsch des Jake lustig aus dem Wasser auftauchte.
    Der Anschlag kam sofort, ich hatte auch Kontakt zu einem Fisch doch der ließ sich erstmal willig beikurbeln, so daß ich an einen Schniepel dachte.
    Ca. 5 Meter vor dem Ufer wurde der Hecht aber urplötzlich munter und zog mir in einer rasenden Flucht einige Meter Schnur von der stramm eingestellten Rolle und darauf folgte ein riesen Salto Mortale.
    Anschließend schoß der Hecht unter die ins Wasser hängenden Zweige eines Busches, wo er sich festsetzte.
    Mit viel Druck und Glück konnte ich den dort Hecht herausziehen und sofort folgte der nächste Sprung. Dabei erkannte ich, daß der Bauchdrilling nur sehr knapp in einer Hautfalte im Maulwinkel saß und ich bangte nun, daß der Haken hielt.

    Ich konnte den Hecht nun Richtung Ufer bugsieren und wollte gerade zur Handlandung ansetzen, als er wieder explodierte, was sich allerdings als Glück erweisen sollte. Bei dem nächsten Sprung verhakte sich nämlich der freihängende Schwanzdrilling in der Brustflosse und der Hecht saß nun wieder sicher.

    Da jetzt aber eine Handlandung durch den quer hängenden Köder mit seinen Drillingen recht gefährlich schien, klappte ich doch vorsichtshalber meinen Kescher aus und konnte nach 2 weiteren Sprüngen den Hecht sicher in die Maschen bugsieren. Der Bauchdrillig hatte sich wie man sieht schon gelöst.



    Schnell vermessen, das Maßband zeigte 84 cm, ein Erinnerungsfoto per Selbstauslöser geschossen...



    ...und dann den wunderschönen Fisch schonend zurückgesetzt, das Ganze dauerte nur wenige Augenblicke. Einen so schönen Fisch in dieser Größe würde ich niemals totschlagen, wenn er nicht schwer verletzt ist.
    Nach nur kurzer Zeit, in der ich ihn an der Schwanzflosse festhielt und im Wasser hin- und herbewegte, schoß er mit einem mächtigen Schlag seiner Schwanzflosse zurück in die Tiefe der Lahn, vielleicht sieht man sich ja mal wieder!

    Anschließend befischte ich noch eine andere Stelle mit ruhigem tiefen Wasser mit Gummi, aber auch hier sollte sich nichts mehr tun.
    Nicht schlimm, morgen ist auch wieder Angeln angesagt und so fuhr ich hoch zufrieden nach hause...

    Mittwoch, August 09, 2006

    Morgenstund...

    Hy @ all,

    nach zuletzt 5 Schneidertagen in Folge und einer nunmehr gut
    2-wöchigen Angelabstinenz biß ich heute in den für mich sauren Apfel und stellte mir mal zum Angeln den Wecker auf 5 Uhr.
    Das erste Klingeln des Weckers ignorierte ich einfach mit der Schlummertaste, als genau 9 Minuten später der Wecker wieder losging, stand ich schließlich auf und riskierte einen Blick aus dem Fenster.
    Wider erwarten kein Regen, sondern klarer Himmel - ich war sofort hellwach und zog mir ohne Umschweife meine Angelklamotten an.

    Nur wenige Minuten später war ich an meinem ausgesuchten Angelplatz und feuerte den 1. Gufi in die dort recht starke Strömung.
    Nach ca. 5 Minuten kam dann der 1. Biß auf einen 8cm Kopyto in neongelb mit grünem Rücken, den ich aber total verpennte. Nach dem Einkurbeln stellte ich fest, daß der Kopyto bis in den Hakenbogen heruntergezogen war.
    Nun deutlich wacher kam der nächste Wurf in die gleiche Richtung, 2 Ticks später der nächste Biß und zum Vorschein kam ein ca. 25er-30er Barsch, den ich schonend zurücksetzte.



    Es sollte nur wenige weitere Würfe dauern, da bekam ich schon den nächsten Biß, leider wieder versemmelt. So früh am Morgen ist halt einfach nicht meine Zeit.
    Wieder kurz darauf der nächste Biß, dieses Mal saß der Anhieb und ich konnte schließlich den 53er Hecht schnell und sicher mit dem Nackengriff landen.



    Nach dem Foto kam auch dieser Kleine schnell wieder ins Wasser, eigentlich erhoffte ich mir mal einen schönen Küchenzander.

    Ich lief nun einige Meter weiter, montierte mal einen 12cm Kopyto River in einer Sonderfarbe, bestehend aus einem chatreusfarbenen Körper mit neongelber Schwanzschaufel und bekam prompt 3 Würfe später einen verhaltenen Biß, den ich eigentlich gar nicht richtig wahrnahm. Beim Anheben des Gufis verspürte ich auf einmal starke Gegenwehr, nach kurzem aber heftigem Drill kam schon der nächste Hecht ans Ufer, mit 64 cm schon deutlich besser als die anderen Fische vorher.
    Irgendwie schien es endlich mal wieder gut zu laufen, die Schneidertage hatte ich mir alle Abends abgeholt und das gehasste frühe Aufstehen war schon vergessen.
    Leider beim obligatorischen Foto die Ernüchterung, die Batterien der Digi waren leer, daher leider keine weiteren Bilder.

    Nur wenige Würfe später bekam ich direkt an der Uferkante, wo der Gufi durch die starke Strömung herangedrückt wurde einen Hammerbiß, bei dem es mir ohne Vorwarnung die Rutenspitze fast biß auf die Wasseroberfläche zog, der Anhieb ging aber leider ins Leere und ich zog einen schwanzlosen Gufi aus dem Wasser.

    Den Fisch wollte ich nun unbedingt haben, ich zog nochmal den gleichen Gufi auf einen Jighaken und ließ diesen dann immer wieder ans das Ufer driften. Als ich schon nicht mehr an einen Erfolg glaubte kam der erneute Biß, fast genauso hart und mit einer starken 1. Flucht, die mich zunächst an einen weiteren Hecht glauben ließ.
    Kurz darauf fuhren jedoch einige vertraute Kopfstöße durch die Rute, daß sollte doch nicht etwa....
    Kurz darauf die Gewißheit, zum Vorschein kam ein schön gezeichneter Zander mit 58 cm an die Oberfläche und konnte sicher mit der Hand gelandet werden. Da war er nunalso doch, der gewünschte Küchenzander, Morgenstund bringt halt nicht nur Gold in den Mund... *g*

    Daraufhin wechselte ich die Stelle und bejerkte nun noch das Weilburger Stadtwehr, aber außer einem Nachläufer sollte sich hier nichts mehr tun!

    Samstag, Juli 29, 2006

    Tornado streift Campingplatz an der Lahn

    Hi @ all,

    gestern Nachmittag gegen 16.30 Uhr, ich war zuhause und mit nem Bekannten am telefonieren, ging über Löhnberg ein riesen Gewitter verbunden mit Sturm und Hagel nieder. Das war genau die Abkühlung, auf die wir alle so lange vergeblich gewartet hatten, Olaf meinte noch, er wäre neidisch und wollte auch ein Gewitter.
    Ca. gegen 18:00 Uhr fuhr ich dann zu meinem Wohnwagen, der nur knapp 6 Kilometer entfernt auf dem Campingplatz in Weilburg/Odersbach steht. Eigentlich wollte ich nur diverses Angelzeug dort holen um anschließend mal wieder ein wenig Angeln zu gehen.
    Unterwegs schon fuhr überall Polizei und Feuerwehr in die gleiche Richtung, als ich auf dem Campingplatz ankam wußte ich auch warum.
    Dort herrschte da blanke Chaos, es sah teilweise aus wie auf dem Schlachtfeld.



    Ich fuhr erst einmal auf das Privatgrundstück, wo wir mit einer verschworenen Clique mit einigen Wohnwagen stehen und auch dort waren die Aufräumarbeiten noch m vollen Gange:





    Hier hatte ein furchtbarer Sturm gewütet, viele der Anwesenden Augenzeugen sprachen sogar davon, den Rüssel eines Twisters gesehen zu haben, der in dem engen Lahntal urplötzlich auftauchte und die Lahn flußaufwärts marschierte.
    Hier im Garten hatte es lediglich einen Großen Ast von einem Apfelbaum gerissen und diverse Pavillions, darunter einen für eine heutige Feier gerade erst aufgestellten 8-Meter-Spitzdachpavillion total zerstört, obwohl 8 Mann darunter vergeblich versuchten, dies zu verhindern.
    Glücklicherweise blieben aber die Wohnwagen und Vorzelte sowie die Autos unbeschädigt.

    Bei einem anschließenden Rundgang über den Campingplatz und auf die Lahnbrücke nach Kirschhofen wurde aber ersichtlich, daß nicht alle auf dem Campingplatz so glimpflich davon gekommen waren.







    Der Sturm hatte riesige Bäume einfach in der Mitte abgebrochen, teilweise fielen die Zentnerschweren Bruchstücke einfach auf Wohnwagen oder Vorzelte, ein Wunder daß niemand verletzt oder gar erschlagen wurde





    Überall waren fleißige Helfer damit beschäftigt, die Trümmer beiseite zu räumen





    und Bäume zu fällen, bzw. am Boden liegend zu zersägen





    und so manchem Betroffenen standen die Tränen in den Augen.
    Das gegenüberliegende Ufer mit dem Radweg hatte zum Glück das meiste abbekommen, wie man hier sieht



    und nochmal von der Fußgängerbrücke aus fotografiert







    Bis spät in den Abend waren rundum überall Motorsägen zu hören, ich mischte mich dann auch unter die Helfenden, an Angeln war natürlich nicht mehr zu denken...
    Da sieht man wieder einmal, wie klein doch der Mensch ist im Vergleich zu den Urgewalten und Kräften der Natur, selbst alteingesessene Bewohner hatte niemals etwas vergleichbares erlebt!