Dienstag, Juli 10, 2012

Boddentour Juni 2012

Hi @ all,

endlich komme ich mal dazu, den Bericht von meiner vergangenen Boddentour zu schreiben. Viel Arbeit, zwischendurch Opa werden usw. hat das leider etwas verzögert.

Es begann damit, dass ich überraschend trotz Arbeitsplatzwechsel zum 1. Mai im Juni urplötzlich eineinhalb Wochen Urlaub bekam, mit dem ich so früh noch gar nicht gerechnet hatte.
Nach einem Anruf bei Andreas von www.Boddenabenteuer.de bei dem ich erfuhr, dass er durch Absage eines Kunden zufällig in besagter Zeit noch 4 freie Guidingtage am Stück offen hatte, sagte ich ihm spontan zu. Nun hieß es, obwohl es recht kurzfristig war, noch Mitfahrer zu finden, denn alleine wärs nicht nur doof, sondern auch zu teuer.... ;)
In diversen Angelforen fragte ich deshalb nach Mitfahrern, Marius, ein Angelkumpel hier von der Lahn sagte spontan zu. Harry, mit dem ich letztes Jahr an den Bodden war, besorgte noch einen 3. Mann und damit war die Tour komplett.

Die Vorfreude war schon riesig und am Sonntag, den 17.6. ging es schließlich morgens gegen 9 Uhr von Löhnberg in Richtung Barhöft. Wir hatten Zeit und fuhren gemütlich, so dass wir spätnachmittags dort ankamen. Zunächst fuhren wir bei Andreas vorbei, um den Schlachtplan für den nächsten Tag festzulegen. Danach bezogen wir unsere Ferienwohnung direkt am Hafen in Barhöft, gingen lecker frischen Dorsch essen und waren pünktlich zum Spiel Deutschland gegen Dänemark wieder in der Ferienwohnung.

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, wir hatten uns mit Andreas schon um 5.30 Uhr verabredet, der erste Tag sollte den Zandern gewidmet sein. Für den Nachmittag war ein Unwetter angekündigt, vor diesem wollten wir den 1. Angeltag beenden.

Das frühe Aufstehen fiel deutlich leichter, als wenn die Arbeit ruft und pünktlich um 5.30 Uhr stachen wir in See. Die Vorfreude war riesig und schon war der erste Angelplatz erreicht. Andreas setzte den Anker, während ich anfing, die Rute zu montieren. Noch bevor ich das Vorfach fertig angebunden hatte, war Andreas Rute schon krumm, der erste Zander war beim ersten Wurf eingestiegen. Bis zur Landung war ich dann auch endlich fertig und konnte einen etwa mittsiebziger Zander bestaunen. Das machte Mut und es wurde munter gefischt.

Wieder war es Andreas, der den nächsten Zander landete, mit glaube 83 cm schon ein Kapitaler...



Auffallig war, dass Andreas nur einen Köder durchgängig fischte, einen Prototyp von Savage Gear, den Canibal2 in 12,5 cm in weiß mit schwarzem Rücken und rotem Schaufelschwanz.

Um es abzukürzen, jeder An Board fing den einen oder anderen Zander...





...Andreas legte sogar noch einen 86er Zander vor...



Es gab auch den einen oder anderen Hecht und einen guten Barsch, nur ich blieb Schneider. Egal, was ich auch versuchte, welchen Köder ich fischte, außer 2 Fehlbissen mit abgebissenem Schaufelschwanz ging bei mir rein gar nichts.

Gegen 14 Uhr beendeten wir dann den 1. Angeltag ob des bevorstehenden Unwetters.
Marius und ich nutzten den Nachmittag, um mal einen Abstecher nach Stralsund zu machen. Hier wurde natürlich das örtliche Angelgeschäft besucht und ich legte mir ein paar Gummis zu, die zumindest grössen- und farbtechnisch dem Canibal von Andreas ähnelte, 11 cm lange Kopytos mit gleicher Farbe, die vielen Fische von Andreas fuchsten mich doch bei eigenem Schneider ein wenig und etwwas abkucken hat noch niemals geschadet... ;)
Während wir dann am Hafen lecker Fischbrötchen futterten, zog das angekündigte Gewitter auf und wir machten uns im strömendem Regen zurück nach Barhöft. Dort angekommen, sahen wir, dass wir mächtig Glück gehabt hatten, hier hatte es massiv gehagelt, die Wiese hinter der Ferienwohnung war schneeweiß, knöcheltief fast war alles voller Hagelkörner, teilweise so gross wie Tischtennisbälle! Später in den Nachrichten sahen wir dann, wie der Hagel rundum gewütet hatte...

Am 2. Tag trafen wir uns gegen 8 Uhr am Hafen. Es war geplant, bis gegen Mittag auf Hecht zu Fischen und dann nach einer Pause ab dem Nachmittag bis zum Dunkelwerden wieder auf Zander.

Wieder war es Andreas, der uns die ersten Fische vorlegte, nach einigen mittleren Hechten konnte er diesen Prachthecht von 1,08 Meter landen...





Köder war bei Andreas dieses Mal ein weiterer Prototyp, eine 25 cm lange Heringnachbildung von Savage Geaar.
Ich rüstete nun um auf einen der alten 22er Fox-Shads in ähnlicher Farbe Midnightshiner
und siehe da, bei der nächsten Drift konnte auch ich endlich den 1. Hecht der Tour landen, ein 45er Schniepel hatte sich in einem Anfall von Größenwahnsinn an dem Shad vergriffen. Aber der Anfang war nun gemacht und es folgten einige weitere kleinere und mittlere Hechte bei mir auf diesen Köder...



Am Nachmittag ging es schließlich wieder in die Zandergründe. Andreas hatte wirklich einen echten Lauf, denn es sollte nicht allzulange dauern, bis er wieder einen ü80er Zander an Board hatte...



Heute sollte es abr auch bei mir mit den Zandern klappen, lediglich die Größe war noch deutlich ausbaubar...





Was aber deutlich wurde, die Farbwahl stimmte dieses Mal bei mir ;)

Schließlich hatte ich nach einem brutalen Biss kurz vor dem Boot auch einen richtig großen Zander am Haken, leider stieg der nach kurzen Drill wieder aus, Shit happens... :(

Kurz darauf mächtiger Biss bei Marius, ebenfalls dicht am Boot. Die Rute krumm bis zum Handteil, kam ein mächtiger Hecht an die Oberfläche. Andreas war sofort mit dem Kescher zur Stelle und die erste Flucht führte den Hecht direkt in den Kescher. Das war nun eine richtige Klamotte, wie wir erst im Boot richtig sahen...



Das vermessen ergab 123 cm, dazu war die Dame wirklich rundgefressen, ein endgeiler Fisch, digges Petri nochmal an Marius an dieser Stelle!!!





Es biss einfach super an diesem Nachmittag, immer wieder hatten wir Doppel- und auch Dreifachdrills, mittlere Hechte und Zander gaben sich die Ehre.
Schließlich hatte ich dann auch wieder einen starken Fisch am Haken und nach aufregendem Drill kescherte Andreas diesen Hecht sicher für mich, mit 101 cm der 3. Meterfisch an diesem Tag...





Schließlich ging auch dieser Angeltag irgendwann zu Ende...



Der 3. Tag war ausschließlich den Hechten gewidmet. Leider strömte, wie zuvor erhofft, kein frisches sauberes Wasser in die Bodden, so dass das Wasser recht dreckig war. Wir fingen trotzdem alle unsere Hechte, alleine die Größe war nicht wie erhofft. Bester Köder bei mir waren der 22er Fox in Midnightshiner, solange die Sonne schien, war der Himmel bedeckt, punktete der 18er Fox im Barschdesign.
Ich verlor leider im Drill einen guten Meterfisch, welcher den Köder auf volle Distanz genommen hatte und der beim Heranpumpen an die Oberfläche kam und dort mit weit geöffnetem Maul den Köder losschüttelte. Dann hatte ich noch einen weiteren Hammerdrill, bei dem ich lange an einen neuen Hecht-PB glaubte. Immer wieder heftige lange Fluchten trotz sehr stramm gestellter Bremse, mein Puls war auf 200. Doch letztendlich stellte sich der Verursacher "nur" als ein etwa achziger Hecht heraus, der in der Brustflosse gehakt war.



Auch an diesem Tag war das Fangergebnis 2-stellig und der letzte Tag brach an. Wir drifteten bei zunehmend starkem Wind zunächst über flache Bereiche. Die Hechte waren wieder bissig und es gab mehrfach Doppeldrills...



Jeder fing einige Hechte, Marius sogar 2 kleinere Zander. Nun konnten wir auch die neuen Real Eal von Savage Gear in Aktion erleben. Die Köder laufen wirklich einwandfrei und Andreas fing einen oder 2 Hechte damit.
Leider wurde der Wind immer stärker und der Sund drückte mit aller Macht dreckiges Wasser in die Rinnen, so dass das Angeln immer mühseliger wurde und man selbst mit 40 Gramm-Köpfen kaum mehr Grundkontakt halten konnte. Da wir eh noch am gleichen Tag die Heimreise antraten, beendeten wir gegen 15 Uhr diesen letzten Angeltag der diesjährigen Tour.





Es wurden lange nicht alle Fische fotografiert, jeder Tag hatte ein deutlich 2-stelliges Fagergebnis, es gab 3 Meterhechte, 3 Zander ü80, dazu einige grosse Drillaussteiger. Da sage einer, Die Bodden wären nur im Frühjahr und Herbst/Winter interessant. Auch im Sommer machts da oben mächtig Spass und ich komme spätestens nächstes Jahr sicher wieder.

An dieser Stelle nochmals einen großen Dank an unseren Guide Andreas, der wieder einmal bewiesen hat, dass er sich da oben bestens auskennt und einen sicher zum Fisch führt.

Die Rückfahrt verlief dann problemlos und gegen Mitternacht waren wir wieder wohlbehalten zuhause angekommen.

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

super Fische ... toller Bericht ... !!!

Grüße Enzio

Anonym hat gesagt…

Sehr geil !

Anonym hat gesagt…

Schöner toller Angel Bericht! Bin auch dieses Jahr bei Andreas von Boddenabenteuer. Bei allem was ich hier und da so gelesen haben bin dort wohl in absolut guten Händen!

Gruß Herman

Lahnfischer hat gesagt…

Hallo Herman,

das bist du dort sicher. Meine nächste Tour Anfang Juni dieses Jahr ist schon gebucht... ;)