Donnerstag, September 20, 2007

Fänge diese Woche

Hi @ all
Dienstag war ich den Nachmittag am Wasser unterwegs.
Zunächst unter einem Wehr watends mit meinen Hornets, aber über 2 Stunden ohne auch nur einen einziegen Biß zu bekommen.
Das hatte ich so in dieser Form auch schon ewig nicht mehr erlebt und ich schiebe es einfach einmal auf den unmittelbar bevorstehenden Wetterumbruch...

Auf dem Heimweg machte ich darum noch an einer Staustufe Halt und versuchte mich noch mit ein paar Gummis.
Es war schon kurz vor der Dämmerung und auf dem Rückweg zum Auto, als ich dann doch noch einen Biß bekommen sollte, der sich als "Schneider frei" - Hechtschniepel entpuppte.



Kurz vor dem Auto dann noch ein paar Würfe in der Dämmerung mit nem ASP-Spinner und tatsächlich - beim letzten Wurf noch ein Hechtlein.



Im mittlerweile eingesetzten Regen fuhr ich dann doch noch zufrieden heim.

Mittwoch war reines Sauwetter und an Angeln nicht zu denken. Als ich dann gestern Nachmittag von der Arbeit kam,schien teilweise wieder die Sonne, die Lahn war ein Stück gestiegen und mich hielt nichts mehr zuhause.

Heute hatte ich mir vorgenommen, nur auf Hechte gehen und zwar ausschließlich mit großen Ködern wie 23er Gummilatschen, um endlich mal den Hechtschniepeln ein Schnippchen zu schlagen und einen gescheiten Hecht zu fangen.

Ich fuhr eine große Bucht in einer Staustufe an und packte den Angelkrempel aus.
An der Rute montiert war noch immer der ASP-Spinner und ich dachte, bevor ich auf einen großen Gummi wechsele, kann ich ja erst noch ein paar Würfe mit dem Kleinen machen.

Beim 3. weiten Wurf an das gegenünerliegende Ufer ließ ich den Köder wie gewohnt an straffer Schnur bis auf den Grund sinken. Dann ein kleiner Ruck zum Beschleunigen und um den Köder vom Grund abzuheben und 2 Kurbelumdrehungen später schien ich schon einen Hänger zu haben. Ich schlug 2 mal hart an, um den Köder zu befreien, als sich der vermeintliche Hänger mit Urgewalt urplötzlich in Bewegung setzte.
Es war eine lange Flucht, stur am Grund und ich lockerte ob des relativ kleinen Drillings etwas die Bremse.

Es begann ein harter Drill, bei dem wiederholte lange Fluchten stur am Grund die gewonnene Schnur immer wieder abzogen. Mittlerweile war ich mir sicher, es mit einem großen Hecht zu tun zu haben und gewann langsam die Oberhand.
Kritisch wurde es noch einmal, als der Fisch scheinbar unaufhaltsam, mittlerweile an meinem Ufer, unter einen in das Wasser hängenden Busch ziehen wollte.
Ich hielt nun voll dagegen, denn wenn der Fisch den Busch erreicht hätte, wäre er wohl verloren gewesen.
Durch seitlichen Zug konnte ich den Fisch aus dem Gleichgewicht bringen und nun kam er endlich in einem großen Wasserstrudel hoch an die Oberfläche. Es war wie vermutet ein feiner Hecht, der Haken saß deutlich sichtbar in dem klaren Wasser, ganz knapp im Unterkiefer.

Jetzt bloß keine Experimente mehr dachte ich mir und beschloß den Hecht zu keschern, was mir kurz darauf dann auch gelang. Schnell den Kescher vom Wasser weg auf die Wiese und da lag er nun ganz still und ruhig...



Ein kurzes Bild von dem mächtigen Schädel...



und Petrus gedankt, daß der Haken gehalten hatte. Nun noch schnell vermessen - das Maßband zeigte stolze 93 cm, ein Bild mit dem Selbstauslöser geschossen...



...und kurz darauf schwamm der Hecht gemächlich zurück ins tiefe Wasser. Ein solch stolzer und schöner Hecht ist doch viel zu schade für die Bratpfanne, möge er für reichlich Nachwuchs sorgen und sich nach Erreichen der magischen Metermarke noch mal bei mir bedanken kommen...

Nun erst bemerkte ich ein Brennen an der linken Hand, war ich doch tatsächlich auch beim Halten in die Kiemen gekommen.



Nachdem die Blutung zum Stillstand gekommen war und ich gemütlich eine geraucht hatte, beschloß ich natürlich noch einige Würfe mit dem ASP-Spinner zu machen.
Nur wenige Würfe später an fast der gleichen Stelle erhielt ich erneut einen Biß und konnte dann diesen wunderbar gefärbten 35er Barsch fangen...



Bei einem der nächsten Würfe kam der Biß direkt in der Absinkphase und ein kleiner Rapfen entpuppte sich als Übeltäter:



Dann kam noch ein weiterer Barsch an den Haken...



und dann war Ruhe an dieser Stelle.

Ich beschloß nun endlich mit den großen Gummis zu fischen, aber nach ca. 45 Minuten ohne Biß wechselte ich dann doch lieber zurück auf den ASP-Spinner.

Kurz darauf erhielt ich nacheinander 2 Fehlbisse in der Absinkphase direkt nach dem Auswurf, die ich nicht verwerten konnte bis schließlich wieder ein Barsch hängen blieb.



Dann folgen noch 2 Barsche, die leider im Drill ausstiegen und weitere 2 Fehlbisse wieder in der Absinkphase.
Zum Abschluß konnte ich dann nochmals einen Biß verwandeln und nach kurzem Drill mit 2 gewaltigen Sprüngen konnte ich diesen ca 60er Hecht mit der Hand landen, wonach ich das Angeln einstellte.



Fazit: Hätte ich meinen Vorsatz, nur große Köder zu fischen, eingehalten, hätte ich heute eine Menge verpaßt!!!

Donnerstag Nachmittag war ich auch noch einmal am Wasser und befischte eine ruhige Staustufe.
Aus Gründen, die wohl jeder nachvollziehen kann, kam bei mir erst einmal der ASP an den Karabiner.
Schon nach dem 3. Wurf, als ich den Köder vor der Steinpackung nach oben zog, knallte mir ein kleiner Rapfen drauf.



Danach wechselte ich auf einen gleichartigen Köder von ProfiBlinker, den ich heute in meinem Angellädchen entdeckt hatte und natürlich ausprobieren mußte...

Nach etlichen Wüfen und einigen Metern Strecke kam dann der nächste Biß, der mir wirklich an dem eigentlich zu groben Gerät einen richtigen Drill lieferte und ich mich im Nachhinein darüber wunderte, wie der das schaffte, aber eigentlich war das ja dem Ausschauen nach ein Freak und so darf man ich nicht wirklich wundern... lol



Kurz darauf kam noch dieser Minischniepel vor die Linse...



...und ich war, da meine Zeit begrenzt war an meinem Umkehrpunkt angelangt. Auf dem Rückweg befischte ich nun wirklich die gleichen Stellen wie zuvor wie gestern schon geplant ausschließlich mit 23er Gufis.

Am vorletzten möglichen Angelplatz vor meinem Auto bekam ich schließlich einen vehementen Biß auf den Latschen, der Anhieb kam aufgrund der Ködergröße extra hart und schnell genug.
Nach einem heftigen Drill konnte ich schließlich einen 67er Hecht landen.



Da ich den Hecht aufgrund der hohen Uferböschung keschern mußte und im Kescher in heilloses Durcheinander von Fisch, Netz und Haken befand, hier nur ein schlichtes Kescherbild, denn auch dieser Hecht durfte wieder schwimmen und alles andere hätte zu lange gedauert...

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