Montag, November 19, 2007

Feierabendjiggen

Hi @ all,

hatte gestern Frühdienst und richtig Bock aufs Angeln.
Also die Angelklamotten mit auf die Arbeit genommen, ne Stunde früher Feierabend gemacht und ab an die Lahn.

Am nächsten lag das Runkeler Wehr, welches ich auch anfuhr, um nicht noch wertvolle Angelzeit zu vergeuden.
Die erste Stunde tat sich überhaupt nichts, weder im Schleusengraben noch oberhalb des Wehres. Ich probierte diverse Gummis aus, zunächst in der Größe um die 15/16 cm, doch keinerlei Resonanz.
Da die großen Gummis in der immer noch sehr starken Strömung schnell verdriftet wurden, wechselte ich auf einen 8cm Kopyto am 15-Gramm-Jigkopf.
Auf gedeckte Farben lief aber auch nichts in der nächsten halben Stunde und ich versuchte probeweise auf einen Kopyto in Neongelb mit schwarzem Rücken, also Schockfarbe.

Nach wenigen Würfen hatte ich dann auf volle Distanz den 1. Biß des Tages, den ich aber leider versemmelte. Mit neuem Mut fischte ich den Köder weiter und wirklich, nur wenige Würfe später ein heftiger Biß beim Beschleunigen des Gufis.
Dieses Mal saß der Anschlag und nach einigen wütenden Kopfstößen kam eine sehr energische Flucht. Kurz darauf schlug ein feiner Hecht an der Oberfläche das wasser schaumig. Der Haken saß, wie ich sehen konnte lediglich in einer Hautfalte vorne am Oberkiefer und ich drillte vorsichtig weiter. Schließlich konnte ich den Hecht doch sicher mit dem Kescher landen. 76 cm war Meister Esox lang und stand sichtlich gut im Futter.



Entschneidert war ich nun, was bei dem Wasserstand und Jahreszeit nicht immer selbstverständlich ist und ich blieb nun dem neongelb-schwarzen Kopyto treu.
Einige Meter weiter oberhalb hatte ich dann wieder nach einem Wurf vor das gegenüberliegende Ufer einen Biß, doch konnte den Fisch nicht haken. Sie waren zwar bissig, aber bissen recht spitz, wie ich noch im Ausfischen des gleichen Wurfes feststellen mußte.
Ca. 10 Meter vor meinem Ufer kam der nächste Biß, wieder in der Kurbelphase, und der Hecht blieb auch hängen. Beim Landen des 56ers stellte ich fest, daß auch dieser Esox nur ganz knapp vorne an der Maulspitze hing.



Dieser Hecht zeigte übrigens deutliche Bißspuren, da ist er im letzten Moment ner dicken Mama entwischt...



Eine gute halbe Stunde sollte sich nun nichts mehr rühren und ich lief ein wenig stromauf. In einer kleinen Einbuchtung bekam ich kurz vor dem Ufer einen Haltebiß und nach dem Anschlag spürte ich 3-4 Sekunden Widerstand, doch dann war Sense.
Ca. 5 Würfe später der gleiche zaghafte Festhaltebiß, dieses Mal saß aber der Anschlag und ich konnte noch einen weiteren Hechtschniepel landen, auch dieser hing ganz vorne im Maul.




Dann wurde es rasch dunkel und ich machte mich hochzufrieden auf den Heimweg. Die Entscheidung mal bei dem grauen Wasser und dem trüben Himmel auf Schockfarbe zu setzen hatte sich doch ausgezahlt...

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