Donnerstag, April 17, 2008

Saisoneröffnung mit Happy End

Hi @ all,

gestern war es endlich so weit, der Hecht ist wieder offen und natürlich war ich auch am Wasser... :wink:

Da die Lahn aktuell noch reichlich Hochwasser führt, ging es wieder einmal, wie so oft zum Saisonstart, an den Seeweiher - ein kleinerer Vereinssee im Westerwald bei Mengerskirchen.

Als ich gegen 09.00 Uhr dort auf dem Parkplatz eintraf, waren schon einige Kumpels vor Ort und nach der einen oder anderen Begrüßung und einem Schwätzchen wurde es höchste Zeit, die Hechte zu ärgern. Das Wetter war übrigens typisch Westerwald, der Wind war eisig kalt...



Ich entschied mich für den Anfang für das Fischen mit der Spinnrute, da ich damit zum Einen auf eine größere Wurfweite komme, zum Anderen wollte ich erst einmal kleineren Ködern den Vorzug geben. Doch ganz egal, was ich auch anstellte und was ich an das Vorfach hing, die Resonanz war gleich Null.

Kurz nachdem Kollege Olf mittlerweile als einzigster schon 2 Hechte gefangen hatte, trennte ich mich von der Gruppe, lief zurück zum Auto und stellte auf die Jerkrute um.

Ich umrundete dann fischenderweise den See auf der anderen Seite wie die Gruppe und als ich schließlich wieder zu ihnen stieß, hatten fast alle schon mindestens einen Hecht gefangen. Die Jungs wollten nun an die Lahn fahren, ich dagegen blieb stur und wollte den Seeweiher nicht als Schneider verlassen.

Ca. eine halbe Stunde, nachdem mich die Jungs verlassen hatten, wechselte ich auf einen 12 cm Salmo Slider. Ich dachte mir, versuche es doch mal mit einem Jerk ohne Gerassel, die vorher verwendeten Jerks waren allesamt recht laut.
Es war mein 3. oder 4. Wurf, mitten in den See, als nach nur wenigen Jerks, plötzlich das Wasser unter meinem Slider, der gerade am auftauchen war, förmlich explodierte.
Der Anschlag saß glücklicherweise und ein Hecht schlug erst einmal mehrere Sekunden lang, direkt an der Oberfläche, das Wasser schaumig. Das ist immer eine heikle Situation, bei der viele Fische verloren gehen.
Nachdem das aber glücklich ohne Fischverlust blieb, kam eine rasend schnelle Flucht, direkt auf mich zu. Ich konnte kaum schnell genug kurbeln, um den Kontakt zu halten, doch der Fisch hing scheinbar gut. Nach einem heftigen Nahkampf, welcher sich noch einmal direkt vor meinen Füßen an der Oberfläche abspielte, konnte ich schließlich den ersten Hecht" der neuen Saison glücklich mit der Hand landen...



Nach dem Vermessen dann ein schnelles Bild mit dem Selbstauslöser...



...und die 93er Hechtmutti durfte schnell zurück ins Wasser. Für einen Küchenhecht war sie viel zu groß, dafür ist sie im Gegensatz als wichtiger Nachwuchsproduzent mit starken Genen (sonst wäre sie nicht so groß geworden) unendlich wertvoll.

Eigentlich hätte ich nach diesem prächtigen Fang, der zugleich meinen PB in diesem Gewässer bedeutete, das Angeln einstellen sollen. Doch da der Mensch (Angler) selten den Hals zu voll bekommen kann, ich zudem unendlich neu motiviert war, konnte ich natürlich nicht aufhören.
Die Strafe folgte auf dem Fuße, denn nur wenige Würfe später verlor ich den Erfolgsköder bei einem Gewaltwurf durch Schnurbruch aufgrund einer kleinen Perücke.
Es sollte sogar noch teurer für mich werden, nur wenige Zeit danach ging mir auf ähnliche Art ein weiterer teurer Köder verloren. Scheinbar litt die Konzentration beim Werfen doch durch die Gedanken an den schönen Hecht, was sogleich bestraft wurde...

Ein weiterer Versuch heute blieb übrigens folgenlos für Fische und Angler. Weder konnten ein Kumpel oder ich auch nur den Hauch einer Attacke provozieren, noch wurden irgendwelche Verluste notiert.

Ich bleibe auf jeden Fall hart am Fisch und werde entsprechend weiter berichten.

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer

Keine Kommentare: