Donnerstag, November 20, 2008

Urlaubshechte, die Fortsetzung

Hi @ all,

mit etwas Verspätung hier ein Bericht der letzten Tage.

Samstag war ein echter Seuchentag. Nicht nur, daß ich gleich zu Beginn des Angeltages einen nagelneuen Zalt-Wobbler versenkt habe, nein, ich bekam auch den ganzen Nachmittag über keinen einzigen Biss auf die unterschiedlichsten Köder.
In der Dämmerung ging es dann mit Gummi an einen anderen Lahnbereich, wo ich hoffte, mal endlich wieder einen Zander fangen zu können.
Doch auch hier war zunächst absolute Flaute angesagt und es war mittlerweile schon stockdunkel. Ich hatte gerade meinen letzten Köderwechsel auf einen 15 cm Saltshaker vorgenommen und mehr oder weniger unmotiviert sollten es noch einige letzte Würfe sein.
Beim Anziehen des Köders bemerkte ich einen trägen Widerstand und dachte zunächst an einen weiteren Hänger, hatte ich doch dort heute schon einige Verluste gehabt und den einen oder anderen dicken Ast erfolgreich ausgedrillt. Folglich kam ein halbherziger Anschlag, um den Köder zu befreien. Plötzlich antwortete am anderen Ende der Schnur aber jemand mit dumpfen Schlägen, worauf eine heftige Flucht folgte. Am Ende eines harten Drills im völlig Dunklen glotzten mich auf einmal im Schein der Kopflampe 2 weiße Augen an, der vermeintliche Hecht, an den ich aufgrund der Kampfkraft bis dahin glaubte, war ein wirklich kapitaler Zander, der vorsichtig geschätzt, mindest 80-85 cm groß war.
Während ich den Kescher griff, riß der Zander an der Oberfläche auf einmal sein gewaltiges Maul auf, schüttelte massiv den Kopf hin und her und der, nur knapp sitzende Angstdrilling, schlitzte aus. Ein lautes Sch... hallte nun über die Lahn und ich beendete total frustriert den Angeltag und der Sonntag gehörte dann Perlchen...

Montag Mittag ging es erst mal am Krautweiher. Als ich dort ankam, lag noch dichter Nebel über dem Wasser und es tat sich zunächst nichts.
Dann gabs ne ordentliche Dusche in Form eines halbstündigen Platzregens, wonach ich mich mit den Squirrey zumindest entschneidern konnte.



Danach kam die Sonne raus, der Wind schlief total ein und es biß rein gar nix mehr.

Gegen Nachmittag ging es dann an die Lahn, ich wollte doch unbedingt in der Dämmerung noch mal nach dem großen Zander Ausschau halten, der mir gestern entfleucht war.

Den habe ich zwar nicht gefangen, dafür gabs aber nach Einbruch der Dämmerung schnell den 1. Biß auf Gummi, der sich als Ende 60er Hecht-Moppelchen herausstellte.





Kurz darauf knallte es wieder heftigst in die Rute, der SlottiS hatte seinen nächsten Abnehmer gefunden. Nach spannendem Drill im mittlerweile stockfinsteren konnte ich schließlich einen feinen 83er Hecht sicher keschern, der den Gufi voll inhalliert hatte.





Danach sollte es widerum nicht lange bis zum nächsten Kontakt dauern. Ich spürte in der Absinkphase einen kleinen Ruck, schlug an und schon wurde mir Schnur von der Rolle gezogen. Nach hartem Drill und ein wenig Rätselraten, was da wohl am Haken hing, kam die Auflösung:



Der arme Kerl war versehentlich gerissen worden und durfte sogleich wieder schwimmen.



Nur 10 Minuten später hatte ich wieder einen Karpfen im Drill, dieses Mal aber einen noch deutlich größeren. Der konnte sich glücklicherweise aber noch vor dem Keschern selbst befreien und ich fuhr dann lieber noch einmal eine andere Stelle an, um zu verhindern, noch weitere Fische zu reißen.
An der neuen Stelle tat sich dann aber gar nichts und ich machte mich, zumindest zu Samstag versöhnt, nach Hause.

Dienstag Nachmittag zog es mich dann an einen anderen Lahnbereich, eine relativ tiefe Staustufe oberhalb eines Wehres.
War echt ein sehr zähes Fischen bei unglaublich niedrigem und glasklarem Wasser.
Ich bekam den gesamten Nachmittag über nur einen einzigen Biss auf einen 15 cm Saltshaker in MahiMahi (der Gufi, auf den der Zander ging) und konnte mich so entschneidern. Der Biß machte sich nur durch ein kurzes Durchsacken der Schnur während der Absinkphase bemerkbar. Dieser Mitte 60er



hat aber gekämpft wie ein Großer und sich dabei tierischst ins Vorfach eingewickelt.



Hier wären selbst die 50 cm Vorfach fast noch zu kurz gewesen.

Auch die Dämmerung brachte keinerlei Fischkontakt mehr, worauf ich gegen 18:00 Uhr den Angeltag beendete.

Gestern war keine Zeit zum Fischen und heute stürmt und regnet es ohne Ende. Zeit, um das Tackle fürs kommende Wochenende zu packen, denn da soll es Richtung Holland gehen. Hoffentlich wird der vorausgesagte Wintereinbruch nicht zu heftig...

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer

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